Lausitzer Rundschau: Der zweite Tod   Modekonzern Escada muss Insolvenz anmelden
Geschrieben am 12-08-2009 |   
 
    Cottbus (ots) - Escada hat von seinem Gründungsnimbus gelebt. Der  ist jetzt aufgezehrt. Er lebt nur noch in der Geschichte des  Modehauses, allerdings an durchaus prominenter Stelle: "Margaretha,  die schöne Schwedin, war das Topmodel des Hauses Jacques Fath.  Wolfgang Ley war ein dynamischer, junger Unternehmer, ehrgeizig und  improvisationsfreudig. Als sich die Lebenslinien der beiden trafen,  entstand eine große Liebe und es fand sich ein unwiderstehliches  Team." Der Tod Margaretha Leys im Jahr 1992 hat diese Love-Story beendet.  Damals begann auch der Anfang vom Ende des Modehauses Escada. Der  Witwer Wolfgang Ley hat es nicht vermocht, die richtigen Designer an  sich zu binden. Der Börsengang 1986 hat dem Unternehmen wohl auch zu  viel Geld in die Kasse gespült, Geld, das zu locker ausgegeben wurde. Wachstum war angesagt. Aber Escada konnte seine Position nicht  halten. Das Haus weiß selbst, dass es sich weniger stark als der  Gesamtmarkt entwickelt hat, also auch an Managementfehlern  gescheitert ist. In den vergangenen zehn Jahren hat Escada viermal  kleine Gewinne, aber sechsmal große Verluste ausgewiesen. Die zwei wichtigsten Märkte für Escada, Amerika und Russland, zeigten den deutlichsten Einbruch. Von dem einen ist die Finanzkrise  ausgegangen, im anderen lebten die Reichen gut von überzogenen  Ölpreisen. Aber als die Krise Milliardäre zu Millionären "verarmen"  ließ, überlegte auch diese Klientel, ob es sinnvoll ist, der  geliebten Frau jeden Tag ein Kleidchen für 1800 Euro zu gönnen.  Sollte Escada auch im Insolvenzverfahren nicht gerettet werden  können, stürbe die schöne Schwedin ein zweites Mal und dann wohl  endgültig. Es gibt schlimmere Pleiten. Aber ein bisschen Glamour kann Deutschland durchaus vertragen. Freilich: Auch der muss erarbeitet  sein.
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