(Registrieren)

Westfalenpost: Union in der Steuerfalle

Geschrieben am 28-06-2009

Hagen (ots) - Offener Streit über Steuerentlastungen
Von Jörg Bartmann
Nach dem schönen Abstecher in die USA, der entkrampften Haltung
gegenüber US-Präsident Obama, einer strahlenden Angela Merkel auf
internationalem Parkett, ist die Bundeskanzlerin wieder in den
verzweigten Niederungen der Steuerpolitik angekommen. Gespickt mit
Knüppeln aus der eigenen Partei, vor einem Wahlkampf, der es in sich
haben wird, sieht sie sich mit einer Glaubwürdigkeitsproblematik
konfrontiert. Damit nicht genug. Zum ungünstigsten Zeitpunkt kommt
Ministerpräsident Oettinger, außerhalb Baden-Württembergs eine graue
Politmaus, daher und zerredet das Konzept der Steuerentlastungen.
Ist das nur eine parteipolitische Retourkutsche oder ein Ansinnen
mit Gehalt? Es scheint so, dass einige vor dem Kassensturz im Herbst
kalte Füsse bekommen, vor dem Hintergrund der höchsten
Staatsverschuldung der bundesdeutschen Geschichte. Das böse Wort der
Wahllüge kreist. Gleichwohl bleibt die Union dabei: Wir senken die
Steuern. Nur im Kleingedruckten steht der entscheidende Hinweis: Das
geht erst dann, wenn der Aufschwung wirklich kommt und eisernes
Sparen angesagt ist. Da liegt der Hase im Pfeffer: Nach den Sprüchen
muss klar gesagt werden, wer Abstriche hinnehmen und wer bluten muss.
Die Wachstumskräfte in unserem Land basieren auf Prognosen und
Einschätzungen. Es ist nicht unseriös, wenn die Union ein positives
Signal setzt, sie kann aber nicht garantieren, dass Gehaltserhöhungen
im Geldbeutel der Menschen und nicht in der Staatskasse landen. Das
ist das Dilemma der Union. Sie lässt Zweifel offen, wirtschaftliche
Kompetenz mit sozialem Ausgleich verbinden zu können.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2

Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

211277

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Nachrichten: zu Regierungsprigramm der CDU/CSU: Stuttgart (ots) - Dass nach Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) und dem Machtwort der Kanzlerin gleich auch noch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) von Steuererhöhungen fabulieren musste, ist für die Union eine Katastrophe. Der politische Gegner jedenfalls freut sich über die Steilvorlage. Und der Kanzlerin wird nichts anderes übrig bleiben, als tapfer einzuräumen, dass die Steuersenkungsversprechen nicht mehr als ein frommer Wunsch sind. Immerhin hat sich Merkel insofern durchgesetzt, dass nun kein konkretes mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Bürger sollten auf versprochene Steuersenkungen bestehen - Die Hoffnung stirbt zuletzt = Von Martin Vogler Düsseldorf (ots) - Die Union kanzelte gestern die Abweichler in den eigenen Reihen ab, die das böse Wort Steuererhöhung in den Mund genommen hatten. CDU und CSU bekräftigten sogar ihr Versprechen: Wenn sie die nächste Regierung bilden, müssen wir alle insgesamt sogar 15 Milliarden weniger Steuern zahlen. Wann das exakt passieren soll - und wer dann davon wirklich profitiert - bleibt unklar. Allerdings geben die Menschen auf solche Senkungs-Zusagen immer weniger, egal von welcher Partei sie kommen. Laut einer aktuellen Umfrage rechnen mehr...

  • Lausitzer Rundschau: CDU und CSU verabschieden ihr Wahlprogramm: Wahlkampf als Eiertanz Cottbus (ots) - hauptzeile_03 Es könnte so kommen, dass Bundestagswahlkämpfe für Angela Merkel zum Trauma werden. 2002 musste sie sich dem Bayern Edmund Stoiber in der Frage der Kanzlerkandidatur beugen. 2005 startete sie als haushohe Favoritin und wurde nach einem völlig vermurksten Wahlkampf beinahe zur tragischen Figur. Und 2009? Angela Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer haben gestern zwar Friede, Freude, Steuersenkungen präsentiert. Die Wahrheit ist aber: Merkels Wahlkampf droht zum Eiertanz zu werden. Die Wahl sei doch schon für mehr...

  • Rheinische Post: Papst muss handeln Düsseldorf (ots) - von Lothar Schröder Das Pontifikat von Benedikt XVI. ist nicht arm an Kontorversen: Das Verhältnis der katholischen Kirche zu den Muslimen, zu den Juden und zur Missionierung der Juden hat Fragen aufgeworfen, Missverständnisse provoziert und Verletzungen evoziert. Am Ende konnten die Wogen der Kritik stets geglättet werden, gleichwohl mit beträchtlichem Aufwand an Diplomatie. Das Krisenmanagment obsiegte, doch es bleibt der Eindruck, dass der Vatikan zu oft reagieren musste und zu selten wirklich gestalten konnte. mehr...

  • Rheinische Post: Die Union spielt mit dem Wahlsieg Düsseldorf (ots) - von Martin Kessler Eine so desolate Debattenlage hat die Union schon lange nicht mehr erlebt. Nachdem CDU und CSU seit Beginn dieses Jahres in Hessen, bei der Bundespräsidentenwahl und zuletzt beim Urnengang zum Europäischen Parlament einen Punkt nach dem anderen für sich verbuchten, leisten sich die führenden Christdemokraten jetzt weniger als 100 Tage vor der Wahl eine Gespensterdiskussion. Die Union ist drauf und dran, das diesjährige Sommertheater zu bestreiten. Denn mit Merkels Festlegung, bei der Mehrwertsteuer mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht