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Rheinische Post: Papst muss handeln

Geschrieben am 28-06-2009

Düsseldorf (ots) - von Lothar Schröder

Das Pontifikat von Benedikt XVI. ist nicht arm an Kontorversen:
Das Verhältnis der katholischen Kirche zu den Muslimen, zu den Juden
und zur Missionierung der Juden hat Fragen aufgeworfen,
Missverständnisse provoziert und Verletzungen evoziert. Am Ende
konnten die Wogen der Kritik stets geglättet werden, gleichwohl mit
beträchtlichem Aufwand an Diplomatie. Das Krisenmanagment obsiegte,
doch es bleibt der Eindruck, dass der Vatikan zu oft reagieren musste
und zu selten wirklich gestalten konnte. Auch die Versöhnungsgeste,
mit der Benedikt die Exkommunikation der vier Bischöfe der
Pius-Bruderschaft zu Beginn des Jahres aufhob, gerät zu einer
quälenden Dauerdebatte - die mit den kirchenrechtlich nach wie vor
unerlaubten Priesterweihen immer wieder neu entfacht wird. In ihr
schlummern andere, brisante Fragen: Wie hält es Benedikt XVI. mit der
Öffnung der Kirche, die mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil erst
eingeleitet wurde? Wie genau will er dem Relativismus einer Moderne
begegnen, der nichts mehr heilig ist? Doch die Pius-Brüder sind es,
die den Ton angeben; die mit Priesterweihen handeln und der Kirche
ein Antlitz zu geben versuchen, das zurück, nicht nach vorne schaut.
Der Papst ist gefordert: als Kirchenlehrer und handelnder Hirte.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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