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Rheinische Post: Kommentar: Der Pisa-Knall

Geschrieben am 18-06-2009

Düsseldorf (ots) - Es war richtig und überfällig, dass der
baden-württembergische Kultusminister Helmut Rau (CDU) den Unmut über
das Gebaren der OECD bei den Pisa-Erhebungen mit einem Knall
öffentlich gemacht hat. Raus Einwurf wiegt schon deshalb schwer, weil
er ein unverdächtiger Zeuge ist: Sein Land könnte als Pisa-Sieger der
ganzen Leistungs-Messerei gelassen gegenüberstehen. Doch die
Organisation, die eigentlich fachlich saubere Daten als Grundlage für
vernünftige bildungspolitische Entscheidungen erheben soll, hat diese
Position dazu missbraucht, eigene schulpolitische Vorstellungen samt
Lieblingsschulmodell (die Einheitsschule) zu fördern. Längst ist der
Punkt erreicht, an dem man das Pisa-Projekt vor seinen Erfindern
schützen muss.
Die Kernidee bleibt richtig: durch Vergleiche ermitteln, wo die
eigene Jugend in der globalisierten Welt steht. An solchen Fragen
entscheidet sich nun mal Deutschlands Zukunft und Wohlstand. Wenn
aber die, die messen sollen, die Messergebnisse und deren Deutung
frisieren, dann sind die Daten unbrauchbar, ja gefährlich. Insofern
ist es gut, wenn Deutschland seine Macht demonstriert und mit
Ausstieg droht. Die OECD muss Bescheidenheit lernen heißt schlicht:
Objektivität beim Messen.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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