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Südwest Presse: Kommentar zu AWACS

Geschrieben am 17-06-2009

Ulm (ots) - In Afghanistan floriert nicht nur das Geschäft mit dem
Mohnanbau, sondern offenbar auch der Luftverkehr. Weil der nun
dringend geregelt werden muss, dienen künftig deutsche Soldaten mit
Awacs-Flugzeugen über dem Hindukusch als Fluglotsen. Klingt logisch,
wie Verteidigungsminister Franz-Josef Jung (CDU) den
Kabinettsbeschluss zum Awacs-Einsatz rechtfertigt. Aber sauber ist
das nicht, schließlich kurven nicht massenweise zivile Flieger über
Afghanistan, sondern in zunehmender Zahl Militärhubschrauber,
Kampfjets und Transportmaschinen.
Jung vernebelt einmal mehr, was sich in diesem Land abspielt:
Afghanistan ist hart umkämpft, von den Taliban, von diversem
Terror-Gesindel und Drogenbaronen. Bewaffnete Auseinandersetzungen
und Anschläge sind Alltag, die Bundeswehrsoldaten riskieren jeden Tag
am Hindukusch ihr Leben.
Die Nato weiß, dass ihr die Lage entgleitet. Deshalb haben sich die
Verteidigungsminister auf mehr Engagement geeinigt. Zum deutschen
Paket gehören die Awacs. Vieles andere, vor allem eine deutliche
Aufstockung des deutschen Truppenkontingents, wird folgen.
Deutschland ist als Nato-Partner am Hindukusch solange gefragt, bis
das Land sich selber helfen kann. Weil das nicht in Sicht ist, sollte
Jung endlich mit offenen Karten spielen, statt eine Nebelkerze nach
der anderen zu zünden. Das ist er nicht nur dem Bundestag, sondern
auch seinen Soldaten schuldig.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
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Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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