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WAZ: Die Polizei braucht Hilfe - Kommentar von Frank Stenglein

Geschrieben am 17-06-2009

Essen (ots) - Das Bild des Polizisten hat in der Öffentlichkeit
schon einige Wandlungen durchgemacht. Ganz früher schritt der
"Schutzmann" unter uneingeschränkter Respektsbezeugung durch sein
Quartier. Später, in den libertären Zeiten, geriet die Staatsmacht in
Verruf und manche meinten, selbst renitente Bürger vor den Inhabern
des Gewaltmonopols schützen zu müssen. Die Polizisten, einst oft
grimmige Gesellen, wurden als Folge immer netter, aber auch
harmloser. Heute scheint es, als hätten die Beamten mehr Angst vor
jugendlichen Kriminellen als umgekehrt. Das ist absurd. So war das
mit dem Infragestellen von Autoritäten nicht gemeint.

Dass die Polizei aufrüsten will, zeigt den Ernst der Lage. Es mag
ja sein, dass die Kriminalität statistisch zurückgeht, in einigen
Vierteln entstehen aber rechtsfreie Räume, ohne dass die Beamten sich
trauen energisch gegenzusteuern. So droht das Rechtsbewusstsein
weiter zu erodieren.

Die alten Zeiten kommen nicht wieder, und das ist auch gut so.
Eine zivile Polizei, die erst mal redet, ist eindeutig die bessere.
Wenn es aber hart auf hart kommt, darf niemals der Ganove die
Oberhand behalten.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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