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Rheinische Post: Benedikt und Pius

Geschrieben am 17-06-2009

Düsseldorf (ots) - Von Reinhold Michels

Man wünschte der widerborstigen, reaktionären, teilweise
Haarsträubendes verbreitenden Pius-Bruderschaft eine Spur
christlicher Demut sowie die überfällige Einsicht, dass es Zeit sei
für Versöhnung unter den Christ-Gläubigen und mit dem segensreichen
letzten Konzil. Außerdem brauchen Kirche und Christentum nichts
weniger als religiöse Fundamentalisten, die zumindest ansatzweise an
gewisse Eiferer aus anderen, nicht christlich geprägten Regionen der
Erde erinnern.
Überfällig war aber auch dies: Dass der Bischof von Rom, also Papst
Benedikt XVI., noch einmal - wohl auch auf Drängen verunsicherter,
zunehmend verärgerter deutscher Mitbrüder im Bischofsamt - betont
hat, dass die geplanten Priesterweihen durch Pius-Geistliche nicht
rechtens seien. Falls die Widerständigen, die sich für Glaubensretter
halten, nicht doch noch einlenken, müsste der Papst kirchenrechtliche
Disziplinarstrafen verhängen - bis hin zur erneuten Exkommunikation.
Benedikt gab ihnen mit einer großherzigen Geste die Chance zur
Umkehr. Bislang vergebens. Wäre der Gelehrte auf dem Stuhl Petri doch
wenigstens ein wenig der "harte Knochen", als den ihn viele seiner
alten Gegner über Jahre hinweg pauschal verzeichnet haben.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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