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Ostsee-Zeitung: Europas hässliches Gesicht ´- Kommentar zum Cap-Anamur-Prozess

Geschrieben am 03-06-2009

Rostock (ots) - Wo die Freizügigkeit endet, zeigt Europa sein
hässliches Gesicht.
Zu sehen bekommen es die Hunderte, die jedes Jahr bei dem Versuch
sterben, ein EU-Land zu erreichen, die Tausende, die jedes Jahr
abgeschoben werden; und zu sehen bekommen es auch Menschen wie Elias
Bierdel, ehemaliger Vorsitzender der Hilfsorganisation "Cap Anamur",
und Stefan Schmidt, der Kapitän, der mit dem Schiff "Cap Anamur II"
vor fünf Jahren im Mittelmeer 37 Menschen aus Seenot rettete. Diesen
beiden Männern drohen in Italien nicht weniger als vier Jahre
Gefängnis und 400 000 Euro Geldstrafe - wegen "Beihilfe zur illegalen
Einwanderung". Eine absúrde Anklage: Kapitän Schmidt rettete 37
Männern das Leben, suchte einen sicheren Hafen für sie, irrte drei
Wochen durch die Gewässer um Italien, bis er einlaufen durfte - und
wurde dann verhaftet. Aber die Besatzung des Schiffes hat das
Richtige getan hat, nämlich das Menschliche. Die Regierung Berlusconi
versucht sich auf Kosten der Einwanderer zu profilieren. Hoffentlich
widersteht das Gericht dem politischen Druck und spricht Bierdel und
Schmidt frei. Alles andere wäre ein Skandal.

Originaltext: Ostsee-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
CvD
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


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