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Südwest Presse: Kommentar zu Sri Lanka

Geschrieben am 17-05-2009

Ulm (ots) - Eigentlich ist das eine gute Nachricht: Der
Bürgerkrieg in Sri Lanka ist beendet. Die tamilischen Rebellen haben
aufgegeben nach einem Vierteljahrhundert bewaffnetem Kampf. Die reine
Nachricht vom Ende des Konflikts ist in der Tat erfreulich,
schließlich starben im Norden der Insel in diesem Jahr mehr
Zivilisten als in den uns wesentlich präsenteren Krisengebieten Irak,
Afghanistan oder Gaza. Weniger hoffnungsfroh stimmt aber, dass der
Friede ein erzwungener ist und allein auf der militärischen Stärke
der Regierungstruppen beruht, die ihren Sieg mit aller Brutalität
erfochten haben.
Der Kern des Konflikts ist damit freilich nicht entschärft. Die
hinduistischen Tamilen stellen lediglich einen Bevölkerungsanteil von
zehn Prozent und werden von den buddhistischen Singhalesen
unterdrückt und diskriminiert. Nach dem militärischen Sieg der
Regierung dürfte sich daran kaum etwas ändern, die Tamilen müssen
wohl froh sein, wenn ihre Lage nicht noch schlimmer wird. In diesem
Falle steht zu befürchten, dass die bewaffneten Auseinandersetzungen
schnell wieder aufflammen. Nicht vergessen werden soll aber auch,
dass die Tamilen so manche Vermittlungsversuche in der Vergangenheit
systematisch unterlaufen haben.
Aktuell ist auf eine Mäßigung der Sieger nicht zu hoffen, schon weil
Präsident Rajapakse stolz sein Vorgehen als Beispiel dafür rühmt,
"wie Terrorismus militärisch besiegt werden kann".

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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