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Neue Westfälische: Tarifkonflikt bei der Diakonie Kirche und Gerechtigkeit BERNHARD HÄNEL

Geschrieben am 05-05-2009

Bielefeld (ots) - Den Konflikt zwischen Kapital und Arbeit gelöst
zu haben, behaupten katholische wie evangelische Kirchen in seltener
Übereinstimmung. Diese Eintracht allein darf stutzig machen;
schließlich sprechen, handeln beide als Arbeitgeber. Seit Einführung
von Niedriglöhnen stellt sich aber auch die Frage nach der sozialen
Gerechtigkeit des sogenannten dritten Weges.
Rund 1,3 Millionen Menschen beschäftigt der Dienstgeber, so die
Schönsprache der Kirchen, in Deutschland. In Ostwestfalen-Lippe
schlägt das Herz der Diakonie in Europa. Mit dem Johanneswerk und den
von Bodelschwinghschen Anstalten nimmt Bielefeld die Rolle der
Hauptstadt ein.
Wer für die Diakonie arbeitet, verzichtet auf das Recht zum Streik.
Er tritt seine verfassungsmäßigen Rechte als Arbeitnehmer ab an aus
kirchlichen Beschäftigten und Arbeitgebern paritätisch besetzte
arbeitsrechtliche Kommissionen. Die entscheiden über Arbeitszeit und
Einkommen. Kommt es zu keiner Einigung, entscheiden rechtlich
verbindlich und endgültig klerikale Gerichte oder Schiedsstellen. Ein
dienstliches Treueverhältnis für Krankenschwestern und Ärzte, das dem
Beamtenstatus ähnelt.
Dabei zeigt sich die katholische Kirche generöser als die
protestantische. Das war auch der Grund für das Kolpingwerk im
Hochstift Paderborn, sich dem kirchlichen Dienstrecht zu entziehen.
Wer unter Tarif bezahlen will, muss eigene Wege gehen.
Bei den Protestanten dagegen läuft Lohn-Dumping unkomplizierter.
Verschiedenste kirchliche Tarifwerke stehen zur Verfügung. Wer
schlechter zahlen will, hat die freie Auswahl und dabei das
(Kirchen-) Recht auf seiner Seite. Die Beschäftigten ziehen dabei
stets den Kürzeren. Dabei leisten sie eine Arbeit, die der Kirche zur
Ehre gereicht. Menschen, die unter dem Kreuz arbeiten, prägen das
Ansehen des Christentums. Das verdient allemal einen gerechten Lohn.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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