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Rheinische Post: Manipulierte Renten

Geschrieben am 05-05-2009

Düsseldorf (ots) - Von Gregor Mayntz

Die große Koalition sei gut fürs Land, weil die beiden
Volksparteien nur gemeinsam schwierige Wege gehen könnten. So klang
es von Union und SPD letzten Sommer. Staatsfinanzen wieder in
Ordnung, Sozialsysteme zukunftsfest. Ein Jahr später überbieten sich
die beiden Großen darin, frühere Schuldenberge in den Schatten zu
stellen. Und jetzt fummeln sie erneut an der Rentenformel.
Die arbeitende Generation sollte trotz Überalterung der Gesellschaft
nicht in die Knie gehen. Deshalb setzte die Politik die Rente mit 67
und die Formel durch, nach der die Renten schwächer wachsen als Löhne
und Gehälter. Schon vergangenes Jahr setzte die Koalition den
Mechanismus aus, damit die Rentner mehr vom Aufschwung spüren. Und
jetzt wird aus Angst, die Linke könnte Stimmung machen, garantiert,
dass die Renten nicht sinken, auch wenn es die Löhne tun. Das
Aufheulen in der Union spricht Bände. Und der Gehorsam gegenüber der
Kanzlerin noch mehr. Am Ende sind alle demontiert: Das
Selbstbewusstsein der Union ist dahin. Und daran, dass die Renten vor
politischen Manipulationen sicher sind, glaubt auch kein Mensch mehr.
Die große Koalition nähert sich am Ende den Befürchtungen vom Anfang:
kleines Karo, großer Murks.

Originaltext: Rheinische Post
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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303


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