Börnsen/Eisel: Einheit in Vielfalt als Markenzeichen Europäischer Kulturpolitik
Geschrieben am 26-03-2009 |   
 
    Berlin (ots) - Anlässlich der Debatte im Deutschen Bundestag zur  Kulturpolitik in und für Europa erklären der kultur- und  medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang  Börnsen (Bönstrup) MdB und der zuständige Berichterstatter Dr.  Stephan Eisel MdB:
     Europa ist mehr als ein politischer Interessenverband oder eine  Freihandelszone. Das Europa, das wir wollen, ist vor allem eine  Werte- und Kulturgemeinschaft. Es steht für die Achtung vor der Würde des Menschen, der Verpflichtung auf die Idee der freiheitlichen  Demokratie und dem Respekt vor der kulturellen Vielfalt der Völker  und der Freiheit eines jeden Einzelnen.
     Die kulturellen Leistungen Europas haben alle Zerrissenheit, alle  schrecklichen Irrwege und europäischen Bürgerkriege überdauert.  Kultur ist ein wichtiger Standortfaktor für Europa und bestimmt sein  Bild in der Welt. Vor allem aber stellt sie für jeden einzelnen  Menschen eine Bereicherung seines Lebens und die Chance zur  Persönlichkeitsbildung dar.
     Uns Europäer werden immer sowohl nationale Besonderheiten als auch das gemeinsame europäische Erbe prägen. Die Kraft Europas liegt in  dem fruchtbaren Spannungsverhältnis zwischen Einheit und lebendiger  Vielfalt.
     Umso wichtiger ist der kulturelle Austausch in der Europäische  Union und die Stärkung der kulturellen Dimension der europäischen  Einigung. Deshalb ist es richtig, dass der Deutsche Bundestag die  Europäische Union auffordert, ihrer Verantwortung für den  europäischen Kulturaustausch in höherem Maße als bisher gerecht zu  werden und dafür einen angemessenen Budget-Anteil des EU-Haushalts  zur Verfügung zu stellen.
     Kern einer europäischen Kulturpolitik sollte die Anerkennung und  Förderung von Vielfalt sein. Sie ist ein klassisches Feld für die  Anwendung des Subsidiaritätsprinzips. Die Nationalstaaten und ihre  Gebietskörperschaften müssen in ihrer Entscheidung, was sie in der  Kultur fördern, autonom bleiben. Zugleich erwarten wir eine Stärkung  der Zivilgesellschaft. Dazu gehört die Vereinfachung der  Antragsmodalitäten und Abrechnungsmechanismen im Bereich der  Kulturförderung auf EU-Ebene.
     Das gemeinsame Bewusstsein der kulturellen Dimension Europas kann  z.B. durch die Etablierung eines europäischen Labels europäischer  Kulturstätten, ein besseres europäisches Netzwerk der nationalen  Akademien der Künste, eine Initiative zur Schaffung einer  Europäischen Kulturstiftung und die Aufwertung des jährlich  vergebenen Europäischen Filmpreises gestärkt werden.
     Begrüßenswert ist auch, dass der Bundestag sich für ein  EU-Programm für die Geschichtsregionen einsetzt, die durch Krieg und  Vertreibung zum Kulturerbe mehrerer Völker und Europas insgesamt  geworden sind. Unterstützung verdient auch der Vorschlag des  Europäischen Parlaments, am Sitz der Europäischen Institutionen in  Brüssel einen Ort zu schaffen, der unsere Erinnerung an die  europäische Geschichte und das europäische Einigungswerk gemeinsam  pflegt.
     Ein wichtiges Zukunftsprojekt sehen wir darin, als "Stimme  Europas" ein weltweit wahrnehmbares Medium, wie Rundfunk oder  Fernsehen, aufzubauen, das mit erkennbarem europäischen Profil die  globalen Entwicklungen begleitet und in dem die Vielfalt der  kulturellen Sphären Europas zum Ausdruck kommt.
     Mit seinem Beschluss zur Europäischen Kulturpolitik zieht der  Deutsche Bundestag auf Initiative der CDU/CSU-Bundestagsfraktion  erste konkrete Konsequenzen aus dem Bericht der Enquete-Kommission  "Kultur in Deutschland".
  Originaltext:         CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
  Pressekontakt: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Pressestelle Telefon:  (030) 227-52360 Fax:      (030) 227-56660 Internet: http://www.cducsu.de Email: fraktion@cducsu.de
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