Paul Schäfer: Wehrbeauftragter ignoriert gravierende Wehrungerechtigkeit
Geschrieben am 26-03-2009 |   
 
    Berlin (ots) - "Dass der Wehrbeauftragte in seinem Bericht zum  wiederholten Mal die Frage der strukturellen Wehrungerechtigkeit  vernachlässigt, ist höchst bedauerlich", kommentiert Paul Schäfer,  verteidigungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, den  Jahresbericht des Wehrbeauftragten für 2008. Schäfer erklärt weiter:
     "Erst auf meine Anfrage hin musste das Verteidigungsministerium  gestern einräumen, dass der Anteil der tatsächlich zum Dienst  einberufenen jungen Männer am einzuberufenden Geburtsjahrgang 1985  einen historischen Tiefststand erreicht hat: Nur noch 15,4 Prozent  des Jahrgangs 1985 haben den Wehrdienst geleistet. Selbst wenn man  sich auf die Schönrechnerei der Bundeswehr-Mathematiker einlässt, die rekord- und opportunitätsverdächtige Ausmusterungsquote von 49  Prozent und die Kriegsdienstverweigerer herausrechnet, bleibt die  Einberufungsquote von 62,5 Prozent weit unter dem Niveau, ab dem von  allgemeiner Wehrpflicht gesprochen werden kann.
     Es hätte dem Wehrbeauftragten gut angestanden, in seinem Bericht  nicht nur auf Zuruf Einzelfälle aufzugreifen, sondern ausführlich  darauf einzugehen, dass ein wesentlicher Teil seiner Schutzbefohlenen den Zwangsdienst an der Waffe als Folge eines willkürlichen  Auswahlprozesses leistet, und dass durch diesen willkürlichen  Auswahlprozess viele potentielle Schutzbefohlene in einer  entscheidenden Phase ihrer Berufs- und Lebensplanung erheblicher  Unsicherheit ausgesetzt sind. Gerade vom Wehrbeauftragten, der in  anderen Fällen vor offenen Worten und deutlicher Kritik nicht  zurückscheut, erwarte ich, diesen Missstand anzusprechen und die  logische Konsequenz zu fordern: Die Abschaffung der Wehrpflicht."
  Originaltext:         DIE LINKE Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
  Pressekontakt: Hendrik Thalheim Pressesprecher Fraktion DIE LINKE. im Bundestag Platz der Republik 1 11011 Berlin Telefon +4930/227-52800 Telefax +4930/227-56801 pressesprecher@linksfraktion.de
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