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WAZ: Nach dem Unglück von Köln - Ein Skandal - Leitartikel von Ute Schwarzwald

Geschrieben am 22-03-2009

Essen (ots) - Knapp drei Wochen nach dem Einsturz des Kölner
Stadtarchivs ist dieses Unglück nicht länger nur eine menschliche
Tragödie und kulturelle Katastrophe. Sondern vor allem eine
politische Affäre. Oberbürgermeister Fritz Schramma, einst
prominenter Befürworter des so umstrittenen wie prestigeträchtigen
U-Bahnbau-Projekts, spricht nun von einem "Skandal" - er fühlt sich
"hintergangen". Empört fragt er, warum man das Archiv nach dem
Grundbruch 2008 nicht evakuiert habe?
Doch als ihn Journalisten am Tag nach dem Unglück fragten, ob er nun
Baustopp verfüge, wiegelte Schramma ab. Nicht er sei zuständig,
sondern die KVB als Bauträgerin. Doch sind die Verkehrsbetriebe nicht
städtische Tochter? Und wäre es nicht in jedem Fall Aufgabe des
Oberbürgermeisters, den Verlauf eines Projekts solchen Ausmaßes zu
kontrollieren? Anstatt Verantwortlichkeiten zu diskutieren, sich auf
Ahnungslosigkeit zu berufen und Erschütterung zu heucheln, muss rasch
und rückhaltlos geklärt werden, was das Unglück auslöste und ob es
sich wiederholen kann. Denn es geht nicht nur um politisches
Überleben.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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