Lausitzer Rundschau: Die FDP und der Sozialismus   Bundestag gibt grünes Licht für Banken-Enteignung
Geschrieben am 20-03-2009 |   
 
    Cottbus (ots) - Glaubt man der FDP, dann ist am Freitag in  Deutschland der Sozialismus ausgebrochen. Die gesetzlich geschaffene  Möglichkeit einer Bankenverstaatlichung lässt die Liberalen mit  besorgtem Pathos an den politischen Koordinaten der Regierung  zweifeln. Dabei genügt schon ein Blick jenseits der Grenzen, um den  Unsinn einer solchen Argumentation zu entlarven. Im Bankenwesen der USA, Großbritanniens und anderer westeuropäischer  Länder mischt der Staat längst kräftig mit. Nicht weil er es so  wollte, sondern weil er wegen der beispiellosen Wirtschafts- und  Finanzkrise keine andere Möglichkeit mehr sah, das System zu  stabilisieren. Die FDP vertritt übrigens bis heute jene politische  Philosophie, die maßgeblich zu dieser internationalen Katastrophe  beigetragen hat: Demnach soll der freie Markt alles richten. Nun  macht sie sich zum Anwalt der Aktionäre der Pleitebank HRE, deren  Anteile schon lange keinen Pfifferling mehr wert wären, hätte der  Staat nicht mit massiven Bürgschaften eingegriffen. Dass die  Steuerzahler dafür mit ihrem Geld gerade stehen müssen, bereitet den  Freidemokraten offenbar keine Sorgen. Das ist neoliberal sicher  konsequent zu Ende gedacht. Aber nicht das einzige Motiv der Partei.  Ihr ideologischer Grabenkampf zielt auch auf die Schwächung der  Union. Dort tun sich viele mit den ungewöhnlichen Maßnahmen in Zeiten der Krise schwer. Die FDP schlachtet das genüsslich aus, ganz gleich, ob es der Sache hilft oder nicht. Guido Westerwelle sollte allerdings gewarnt sein: Wenn sich die Krise weiter verschärft, verlieren ordnungspolitische Grundsatzdebatten an  Bedeutung. Am Ende interessiert die Bürger weniger, ob eine Bank  verstaatlicht wird oder nicht. Hauptsache, ihr Geld ist sicher. Mit  der freidemokratischen Herrlichkeit wäre es wohl schnell vorbei, wenn es dem Staat nicht gelänge, die HRE zu kontrollieren, um sie retten  zu können.
  Originaltext:         Lausitzer Rundschau Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
  Pressekontakt: Lausitzer Rundschau   Telefon: 0355/481231 Fax: 0355/481247 lr@lr-online.de
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  193133
  
weitere Artikel: 
- Rheinische Post: Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) ruft die Union zur Ordnung    Düsseldorf (ots) - Bildungsministerin und CDU-Vize-Chefin Annette  Schavan hat ihre Partei zur Ordnung gerufen. "Jeder, der in Partei,  Fraktion und in den Ländern Verantwortung trägt, muss seinen Beitrag  zur Geschlossenheit leisten. Die Lage in Deutschland ist ernst. Die  Bürger erwarten von uns, dass wir Probleme lösen und uns nicht mit  der Frage beschäftigen, wie man den Aufmerksamkeitswert für sich  persönlich steigern kann", sagte Schavan der "Rheinischen Post"  (Samstagausgabe). Angesichts der zahlreichen Attacken aus der Union  auf mehr...
 
  
- Rheinische Post: Bildungsministerin Schavan (CDU) gibt Arbeitsminister Scholz (SPD) die Schuld am Scheitern der Jobcenter-Reform    Düsseldorf (ots) - Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat  Arbeitsminister Olaf Scholz die Schuld am Scheitern der  Job-Center-Reform gegeben. "Die Verantwortung liegt beim  Arbeitsminister. Kollege Scholz ist dafür zuständig, ein  Reformkonzept für die Jobcenter vorzulegen, das praktikabel und  zukunftsfähig ist und das unserer Verfassung entspricht", sagte  Schavan der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Die Zuständigkeit  dafür liege nicht bei den Ministerpräsidenten oder bei der CDU,  betonte die CDU-Vize-Chefin. Sie fügte hinzu: mehr...
 
  
- Mitteldeutsche Zeitung: Politik/Umwelt / Bund schiebt das Elektroauto an / Verkehrsministerium steckt 150 Millionen Euro in Erforschung alternativer Antriebe    Halle (ots) - Das Bundesverkehrsministerium will in den kommenden  Jahren 150 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II in die  Erforschung und Entwicklung von Elektro- und anderen alternativen  Antrieben stecken. Das kündigte Martina Hinricher, Referatsleiterin  im Ministerium, gestern auf einem Kongress von Umwelt- und  Verkehrsverbänden in Dresden an, berichtet die in Halle erscheinende  Mitteldeutsche Zeitung (Samstag-Ausgabe). Wie Hinricher sagte, geht  es bei dem Forschungsprojekt "Elektromobilität" sowohl um  batteriebetriebene Elektrofahrzeuge mehr...
 
  
- Kölnische Rundschau: zu Obama/Iran    Köln (ots) - Größer könnte der Kontrast zu George W. Bush und dessen achtjähriger Amtszeit nicht sein, in der fast immer außenpolitische Konfrontation das Prinzip der Kooperation überlagerte: Mit der Ausstrahlung einer Videobotschaft an den Iran beschreitet der neue US-Präsident Barack Obama jetzt mit einer spektakulären Maßnahme diplomatisches Neuland und überreicht einen verbalen Ölzweig. Damit weckt er allerdings im eigenen Land und in der Weltgemeinschaft die hohe Erwartung, dass die vom neuen US-Präsidenten angestrebten direkten Kontakte mehr...
 
  
- Jan Korte: Auf Datenschutzauditgesetz in dieser Form besser verzichten    Berlin (ots) - "Die vorgelegten Regelungen zur Neuordnung des  Umgangs mit personenbezogenen Daten zu Zwecken der Werbung, des  Adresshandels und der Markt- und Meinungsforschung  (Datenschutzauditgesetz) sind aus verschiedenen Gründen ungeeignet.  Das selbstgesteckte Ziel, dadurch künftig die Betroffenen über die  Verwendung ihrer personenbezogenen Daten selbst entscheiden zu  lassen, wird klar verfehlt", erklärt Jan Korte,  Datenschutzbeauftragter der Fraktion DIE LINKE. Korte weiter:     "Die Lobbytätigkeit der betroffenen Branchen führte mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |