(Registrieren)

BUND, Brot für die Welt und Evangelischer Entwicklungsdienst fordern nachhaltige Krisenlösungen

Geschrieben am 19-03-2009

Berlin (ots) - Die Bundesregierung reagiere auf die
Herausforderungen der Finanz- und Wirtschaftskrise nicht in
angemessener Weise. Statt die Weichen national und international neu
zu stellen, doktere sie vor allem an Symptomen herum, tue jedoch
zuwenig für die Entwicklungsländer und den Klimaschutz. Dies betonten
der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der
Evangelische Entwicklungsdienst (EED) und das Evangelische Hilfswerk
"Brot für die Welt" - Herausgeber der Studie "Zukunftsfähiges
Deutschland in einer globalisierten Welt".

Gerade in Krisenzeiten müsse der Staat Weitsicht beweisen, sagte
Cornelia Füllkrug-Weitzel, Direktorin von Brot für die Welt: "Jetzt
entscheidet sich, ob diese Krise zur Chance werden kann. Jetzt ist
der Zeitpunkt umzusteuern, die Wirtschafts- und Finanzpolitik
innerhalb von sozialen, ökologischen und menschenrechtlichen
Leitplanken zu gestalten. Jetzt ist der Zeitpunkt, national und
international den Märkten neue und bessere Regeln zu geben." Aufgabe
der Politik sei es, so Füllkrug-Weitzel, sicher zu stellen, "dass das
Gemeinwohl, national und international, Vorrang vor Profitinteressen
erhält." Zukunft habe nur ein umweltverträglicher Wohlfahrtsstaat,
der seiner internationalen Verantwortung gerecht werde.

Da die globale Wirtschaftskrise die Entwicklungsländer viel härter
treffe als Deutschland und Europa, forderte Wilfried Steen, Vorstand
des Evangelischen Entwicklungsdienstes EED, ein Konjunkturpaket für
die Armen dieser Welt. Notwendig seien vor allem Stützungen auf der
Einnahmenseite, etwa durch zusätzliche Mittel für Entwicklungshilfe
und eine Stabilisierung der Rohstoffpreise. Zudem dürfe die Antwort
auf die Krise des neoliberalen Modells nicht eine weitere
Liberalisierung sein. Steen: "Eine wesentliche Ursache der Krise ist,
dass die Politik das Marktgeschehen viel zu sehr sich selbst
überlassen hat. Wenn man dies ungebrochen fortsetzt, wird man die
Probleme nicht in den Griff bekommen."

Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger betonte, dass ein Kollaps der
Natur auch mit Milliardenprogrammen nicht wieder rückgängig gemacht
werden könne. Deshalb seien umweltverträgliche Krisenlösungen
notwendiger denn je. Weiger: "Wir müssen neue Wege gehen, statt
ausgetretene Pfade einzuschlagen. Deutschland sollte mindestens das
schaffen, was das Schwellenland Südkorea geschafft hat. Nämlich ein
Konjunkturprogramm aufzulegen, das zu mehr als zwei Dritteln aus
ökologischen Investitionen besteht. Wer der Rezession entgegenwirken
will, muss gezielt und massiv in den Umwelt- und Klimaschutz
investieren, damit es mit dem notwendigen Umbau unserer Industrie und
Wirtschaft vorangeht."

Literaturhinweis:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Brot für die
Welt, Evangelischer Entwicklungsdienst EED (Hrsg.): Zukunftsfähiges
Deutschland in einer globalisierten Welt - Ein Anstoß zur
gesellschaftlichen Debatte. Eine Studie des Wuppertal Instituts für
Klima, Umwelt, Energie. Frankfurt a. M. 2008. Fischer Taschenbuch
Verlag. 660 Seiten, 14,95 Euro, ISBN 978-3-596-17892-6.

Weitere Informationen: http://www.zukunftsfaehiges-deutschland.de/

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
BUND: Dr. Norbert Franck, Tel. 030-27586-489, Fax: 440, E-Mail:
presse@bund.net;
Brot für die Welt: Stefan Libisch, Tel. 0711-2159-373,
presse@brot-fuer-die-welt.de;
EED: Johanna Laible, Tel. 0228-8101-2503; Fax: -160,
Johanna.Laible@eed.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

192740

weitere Artikel:
  • Friedrich: Union verlangt unbürokratische, praktikable Lösung beim Feuerwehrführerschein Berlin (ots) - Anlässlich der aktuellen Diskussion zum Feuerwehrführerschein erklärt der Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Hans-Peter Friedrich MdB: Die Union drängt weiter auf eine unbürokratische und praktikable Lösung beim sog. Feuerwehrführerschein. Dabei muss eine Lösung gefunden werden, die auch das THW und die Rettungsdienste, wie z. B. das Rote Kreuz, einschließt. Die von Bundesminister Tiefensee vorgesehene Begrenzung der Regelung für Fahrzeuge bis 4,25 t ist nicht ausreichend. Die allermeisten mehr...

  • Umfrage: Ärzte empfehlen ihren Patienten die FDP Hamburg (ots) - Im kommenden Bundestagswahlkampf könnte die FDP offenbar massive Unterstützung aus den Warte- und Sprechzimmern der deutschen Ärzte erfahren: In einer Online-Umfrage unter Medizinern des Online-Netzwerkes "Hippokranet" erklärten 88 Prozent, dass Sie Ihren Patienten empfehlen würden, die FDP zu wählen. Abgeschlagenes Schlusslicht ist die Partei der Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, die nur 0,8 Prozent der Ärzte Ihren Patienten empfehlen. Insgesamt beantworteten 2150 Ärzte die Frage "Wenn morgen Bundestagswahl wäre: mehr...

  • DDV: Geplante Novellierung des Datenschutzrechts ist europarechtswidrig Wiesbaden (ots) - Mit einem wissenschaftlichen Gutachten des Instituts für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht an der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster belegt der Deutsche Dialogmarketing Verband DDV, dass der Regierungsentwurf zum Bundesdatenschutznovelle (BDSG) europarechtswidrig ist. In dem vom DDV in Auftrag gegebenen Gutachten von Professor Dr. Thomas Hoeren heißt es unter anderem: "Die Ersetzung des Listenprivilegs durch ein striktes Einwilligungserfordernis, wie von der Bundesregierung im Rahmen der mehr...

  • Kirsten Tackmann: Entgeltdiskriminierung ist inakzeptables Unrecht Berlin (ots) - "Entgeltdiskriminierung von Frauen ist bittere Realität, auch in der Bundesrepublik. Darin herrscht inzwischen überfraktionell Einigkeit. Doch an den Taten muss Politik gemessen werde. Denn noch immer fehlen wirksame gesetzliche Regelungen zur Durchsetzung der Entgeltgleichheit von Frauen und Männern. Wer die Forderung nach Entgeltgleichheit ernst meint, muss das ändern", erklärt Kirsten Tackmann, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE anlässlich des Equal Pay Day am 20. März zu dem die Fraktion heute einen mehr...

  • Verschärfung des Datenschutzrechts geplant - Lovells rät Unternehmen schon jetzt zur Überprüfung ihrer Marketing-Maßnahmen Frankfurt am Main (ots) - - Querverweis: Informationen zur Verschärfung des Datenschutzrechts liegen in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - Das Datenschutzrecht soll erheblich verschärft werden - so hat es die Bundesregierung im Dezember 2008 in ihrem Gesetzentwurf zur Änderung des Datenschutzrechts beschlossen. Das Gesetz soll im Juli 2009 in Kraft treten und wird in seiner jetzigen Form weitreichende Einschränkungen bei der wirtschaftlichen Nutzung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht