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Kölnische Rundschau: zur Verkehrssünderkartei

Geschrieben am 19-03-2009

Köln (ots) - Die Flensburger Einrichtung hat sich über die
Jahrzehnte bewährt. Denn nichts schreckt notorische Raser - neben
saftigen Bußgeldern natürlich - so sehr wie ein überbordendes
Punkte^polster im Hohen Norden, wenn damit der Entzug des
Führerscheins droht. Das dies so ist, ist gut so. Doch die Regelung,
wann Punkte verfallen oder unter welchen Umständen sich die Frist
abermals verlängert, ist offenbar für viele zu kompliziert und zu
unübersichtlich. Sinnfällig dafür ist die Zahl von täglich 2000
Anrufen beim Kraftfahrt-Bundesamt
von Autofahrern, die nicht wissen, wie es um ihr aktuelles
Konto bestellt ist. Eine Debatte um mehr Transparenz hat daher
durchaus ihre Berechtigung. Es ist ein legitimes Interesse gerade von
Vielfahrern, die schon aus beruflichen Gründen auf ihren Führerschein
angewiesen sind, genau und schnell zu erfahren, was
sie sich besser nicht mehr erlauben sollten. Und dennoch ist eine
Frage, die sich mit einer möglichen Neuregelung verbindet, bisher
nicht hinreichend beantwortet: Könnte größere Transparenz nicht dazu
verleiten, sich an das persönliche Punktelimit sozusagen
heranzufahren? Mitunter wirkt ja bekanntlich eine gewisse
Ungewissheit durchaus disziplinierend. Und so verstiegen das deutsche
System ja auch sein mag - mit vertretbarem Aufwand kann schon jetzt
ein jeder erfahren, ob er in Flensburg noch oder schon
wieder geführt wird. Ob also eine neuartige Verkehrssünderkartei die
Verkehrssicherheit - und nur darum kann es doch wohl letztlich
gehen - erhöht, ist völlig offen. Zunächst wird es die Verwaltung
entlasten. Das mag ja auch schon ein Gewinn sein. Fast schon
überfällig ist die Forderung, Verkehrsdelikte anders zu gewichten.
Fahrten unter Alkoholeinfluss oder Straftaten im Straßenverkehr
sind natürlich nicht gleichzusetzen mit moderater
Tempoüberschreitung. In solchen Fällen die Verfallsfristen für
anfallende Punkte zu verlängern, ist richtig. Aber eine Heraufsetzung
bei Alkoholfahrten von fünf auf lediglich sechs Jahre
wirkt doch recht halbherzig.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de


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