"Panorama" exklusiv: Wirtschaftweiser nennt Finanzierungspläne der FDP zur Steuerreform unseriös
Geschrieben am 05-03-2009 |   
 
    Hamburg (ots) - Prof. Wolfgang Wiegard, Mitglied des  Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen  Entwicklung, hält die FDP-Vorschläge zur Finanzierung der  Steuerreform für nicht seriös. Dem ARD-Politikmagazin "Panorama"  (Sendetermin: Donnerstag, 5. März, 21.45 Uhr im Ersten) sagte  Wiegard: "Wenn ich mir anschaue, wie groß die Steuermindereinnahmen  sind, nämlich 30 Milliarden Euro, und dann die  Gegenfinanzierungsvorschläge der FDP betrachte, dann wird mir  schwindelig."
     So plane die FDP in den kommenden Jahren Mehreinnahmen des Staates in Höhe von 4,5 Milliarden Euro ein. "Diese Mehreinnahmen haben sich  durch die Finanzkrise in Luft aufgelöst", sagte der Wirtschaftsweise. Ebenso sei der Vorschlag, ausgerechnet in Zeiten steigender  Arbeitslosigkeit die Bundesagentur für Arbeit umzustrukturieren und  damit 3,9 Milliarden Euro einzusparen, eine Luftbuchung. "Ich gehe  jede Wette ein, dass dieses Konzept nicht Realität wird."
     Der FDP-Finanzexperte Volker Wissing betonte gegenüber "Panorama", dass das Steuerkonzept mehrfach durchgerechnet worden sei. Er räumte  aber ein, dass man es für den Parteitag im Juni vergangenen Jahres  entworfen und noch nicht aktualisiert habe. "Die Steuereinnahmen  werden aufgrund der Rezession einbrechen und es wird nicht einfacher  werden, eine Steuerreform zu machen." Die  Gegenfinanzierungsvorschläge beruhten auf einer Prognose, "da können  Sie jede Zahl infrage stellen". Entscheidend sei aber die Frage: "Hat man eine Priorität für eine Steuerreform und eine Entlastung der  Bürger oder hat man sie nicht?"
     Nach einer Infratest-dimap-Umfrage im Auftrag von "Panorama" geht  die große Mehrheit der Bundesbürger davon aus, dass das  FDP-Steuerkonzept in der jetzigen wirtschaftlichen Situation nicht  finanzierbar ist. 66 Prozent sind dieser Meinung. Nur 26 Prozent  halten es für finanzierbar.
     Die FDP hatte im Juni 2008 ein Konzept für eine große Steuerreform vorgelegt, das u. a. einen einfachen Drei-Stufentarif (10, 25, 35  Prozent) bei der Einkommenssteuer vorsieht. Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle macht die Umsetzung dieser Vorschläge zur Bedingung für  eine Koalition mit der Union nach der Bundestagswahl im Herbst.
  Originaltext:         NDR Norddeutscher Rundfunk Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6561 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6561.rss2
  Pressekontakt: NDR Norddeutscher Rundfunk Presse und Information Ralf Pleßmann Telefon: 040 / 4156 - 2333 Fax: 040 / 4156 - 2199 r.plessmann@ndr.de
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