NABU: Umwelt- und Sozialkosten bei Berechnung der Lkw-Maut berücksichtigen
Geschrieben am 10-02-2009 |   
 
    Brüssel/Berlin (ots) - Anlässlich der morgigen Abstimmung über die Novellierung der "Eurovignetten-Richtlinie" im Verkehrsausschuss des  EU-Parlaments hat der NABU konkrete Schritte zur Reduzierung der  Verkehrsbelastung durch Lkw gefordert. Ein entscheidender Schlüssel  dafür sei die Einbeziehung externer Kosten, insbesondere Umwelt- und  Sozialkosten, in die Lkw-Maut.  Die gegenwärtige Richtlinie untersage den Mitgliedstaaten bisher eine solche Kostenanrechnung. Die  Novellierung müsse diesen Missstand aufheben.
     NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Wir brauchen endlich eine Regelung, die es allen Mitgliedstaaten erlaubt, die externen Kosten  in die Lkw-Maut einzubinden. Gesundheits- und Umweltschäden sowie die Kosten für schwerwiegende Unfälle mit Lkw-Beteiligung dürfen nicht  weiterhin dem Steuerzahler aufgebürdet werden. Viele Bürger leiden  unter Lärmbelastung und Luftverschmutzung insbesondere durch den  Schwerlastverkehr."
     Der NABU fordert die Parlamentarier auf, eine Verwässerung oder  sogar Blockade der Richtlinie zu verhindern. "Wenn es die EU mit dem  Klimaschutz ernst meint und Lärm und Schadstoffe verringern will,  kommt sie nicht um das Verursacher-Prinzip herum. Wer Schäden  anrichtet, sollte auch dafür zahlen", so Miller.
     Anfang 2009 wurden die Lkw-Mautsätze in Deutschland stärker an den Abgasemissionen orientiert. Doch der durchschnittliche Mautsatz von  16,3 Cent je Kilometer deckt nicht einmal die von Lkw verursachten  Kosten für Bau und Erhalt von Autobahnen. Miller: "Die EU hat bereits vor zehn Jahren eine Gleichbehandlung aller Verkehrsträger gefordert. Von diesem Ziel sind wir noch meilenweit entfernt. Gütertransport ist auf der Straße unter Einbeziehung aller Kosten im Vergleich zur  Schiene um den Faktor vier teurer. Diese Mehrkosten übernimmt derzeit der Bürger, der unfreiwillig die Straße subventioniert. Die Maut  sollte deshalb jährlich um drei Cent bis auf dann 45 Cent je  Kilometer im Jahr 2020 erhöht werden."
     Das Bundesverkehrsministerium geht davon aus, dass allein in  Deutschland der Lkw-Verkehr bis zum Jahr 2025 im Vergleich zu 2004 um 88 Prozent steigen wird und damit auch der Ausstoß an Klimagasen.  "Die EU muss schnell konkrete Maßnahmen gegen das  Lkw-Verkehrswachstum beschließen, sonst werden alle Klimaziele  durchkreuzt", so Miller.
     Im Internet zu finden unter www.NABU.de
     Originaltext vom NABU
  Originaltext:         NABU Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2
  Pressekontakt: Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte, Tel. 030-284984-1613.
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