Merkelmeter: Lob für das Krisenmanagement der Großen Koalition -  Ökonom Michael Hüther: Zweites Konjunkturpaket ist angemessene Reaktion auf die Wirtschaftskrise
Geschrieben am 08-02-2009 |   
 
    Köln / Düsseldorf (ots) - 
     - Querverweis: 11. INSM-WiWo-Merkelmeter, die Regierungsanalyse       des IW Köln liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor       und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -
     IW-Regierungsanalyse tadelt aber "ärgerlichen Zickzack-Kurs" bei  Kassenbeiträgen
     Mitten im konjunkturellen Sinkflug steigt zum ersten Mal seit März 2007 die Bewertung des Merkelmeters, die wissenschaftliche  Politikfolgenabschätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft im  Auftrag von Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und  WirtschaftsWoche. Grund: Die Ökonomen loben vor allem das zweite  Konjunkturpaket der Bundesregierung als "angemessene Reaktion auf die Wirtschaftskrise".
     IW-Direktor Professor Michael Hüther: "Die Bundesregierung  verfolgt eine gesamtwirtschaftlich sinnvolle Strategie, um mit  zusätzlichen öffentlichen Investitionen, Steuersenkungen und  Entlastungen bei den Sozialabgaben die Folgen des Abschwungs für  Deutschland zu lindern."
     Die WirtschaftsWoche veröffentlicht die Studie in ihrer aktuellen  Ausgabe. In voller Länge ist das wissenschaftliche Leistungszeugnis  der Koalition Merkel-Steinmeier auf http://www.insm-merkelmeter.de/  online verfügbar.
     Vor allem steuer- und finanzpolitisch sehen die Kölner Ökonomen  die Bundesregierung auf einem guten Weg. Sie loben, dass die Bürger  durch die geplante Reform des Einkommensteuertarifs auf breiter Ebene entlastet werden. Geringverdiener profitieren von einem niedrigeren  Eingangsteuersatz (von 15 auf 14 Prozent) sowie einem höheren  Grundfreibetrag (von 7.664 auf 8.004 Euro). Dem Mittelstand nutzen  Änderungen des Einkommenssteuertarifes: In diesem Jahr steigt der  Betrag, ab dem man in die jeweils höhere Progressionsstufe kommt, um  400 Euro, im nächsten Jahr um 330 Euro.
     Entlastung für die Bürger bringen auch die Absetzbarkeit von  Vorsorgeaufwendungen für die Kranken- und Pflegeversicherung bei der  Einkommensteuer sowie die Rückkehr zur Pendlerpauschale - wenn hier  auch das Bundesverfassungsgericht nachgeholfen hat. Die - auf zwei  Jahre begrenzte - Wiedereinführung der degressiven Abschreibung (AfA) gibt Unternehmen mehr Spielraum für Investitionen. Pluspunkte gibt es für die neue Kohlendioxid-abhängige Kfz-Steuer. Michael Hüther: "Das  schafft Klarheit für Autokäufer und hoffentlich neue Kauflust."
     Als weitere Aktivposten im Krisenmanagement der Bundesregierung  sehen die Ökonomen:
     - Die seit Jahresbeginn eingeführte längere Bezugsdauer des       Kurzarbeitergeldes (statt 12 nun 18 Monate): Dies ermögliche       Unternehmen, ihre Belegschaften auch über eine längere Rezession      hinweg zu halten.
     - Die Senkung des Beitragssatzes zur Arbeitslosenversicherung von       3,3 auf 2,8 Prozent: Dies entlaste die Unternehmen bei den       Arbeitskosten und bringe den Arbeitnehmern mehr Kaufkraft.
     Das INSM-WiWo-Gutachten kritisiert allerdings, dass verschiedene  Ausnahmetatbestände im Steuerrecht erweitert werden. So sind  Handwerksleistungen, haushaltsnahe Dienstleistungen und Beschäftigung im Haushalt ("Dienstmädchenprivileg") stärker von der Steuer  absetzbar. Besser wäre es nach Auffassung der Wissenschaftler  gewesen, eine stärkere allgemeine Steu-erentlastung zu beschließen.
     "Ärgerlich" sei auch der "Zickzackkurs der Bundesregierung bei den Krankenkassenbeiträgen". Mit Einführung des Gesundheitsfonds war der  Beitragssatz zu Jahresbeginn von durchschnittlich 14,9 auf 15,5  Prozent gestiegen. Nun werden Steuergelder ins System gepumpt, damit  der Beitragssatz ab Juli wieder auf 14,9 Prozent sinken kann. "Der  Koalition fehlt leider die Kraft, die hohen Effizienzreserven des  Gesundheitssystems zu heben," sagt INSM-Geschäftsführer Max A. Höfer: "Würden die Einsparpotenziale genutzt, müssten nicht sechs Milliarden Euro ins System gepumpt werden."
     Dass die Konjunkturpakete der Bundesregierung neue  Milliarden-Schulden verursachen, ist nach Auffassung der Ökonomen  angesichts der Schwere der Rezession "tolerierbar". Es sei "richtig,  dass die Bundesregierung derzeit öffentliches Geld in den  Wirtschaftskreislauf pumpt und damit entschlossen einen zeitweilig  nachfrageorientierten keynesianischen Kurs fährt".
     IW-Direktor Michael Hüther: "Wenn wir jetzt keynesianische Politik positiv bewerten, muss dabei klar sein, dass wir die Politiker genau  dann an die andere Seite von John Maynard Keynes erinnern werden,  wenn der Konjunkturmotor wieder läuft. Bund und Länder müssen mit  einer verbindlichen Schuldenbremse dafür sorgen, dass die  Staatsverschuldung im Aufschwung wieder abgebaut wird."
     Dieser Forderung bekräftigt auch INSM-Geschäftsführer Max A.  Höfer: "In der zurückliegenden Aufschwungphase haben Bund und Länder  zuwenig Haushaltsdisziplin gezeigt und die Staatsschulden nicht  entschlossen zurückgeführt. Das rächt sich jetzt bitter und darf uns  so nicht noch einmal passieren!"
     Detailergebnisse: http://www.insm-merkelmeter.de
  Originaltext:         Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39474 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39474.rss2
  Pressekontakt: Max A. Höfer, 0221 4981 404, hoefer@insm.de
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