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Kölner Stadt-Anzeiger: Kirchenrechtler: Papst kann Holocaust-Leugner Williamson erneut exkommunizieren Trierer Professor Peter Krämer: Einschreiten gegen Verletzung der Menschenwürde aus dem Raum der

Geschrieben am 06-02-2009

Köln (ots) - Der Trierer Kirchenrechtler Peter Krämer hält die
erneute Exkommunikation des Holocaust-Leugners William Richardson
rechtlich für möglich. Zwar handle es sich bei der Frage nach dem
Völkermord an den europäischen Juden nicht um eine Glaubenswahrheit.
Trotzdem habe "das päpstliche und bischöfliche Lehramt auch die
Pflicht, zu ethischen oder sozialen Fragen Stellung zu nehmen und
einzuschreiten, wenn aus dem Raum der Kirche die Würde des Menschen
verletzt wird", sagte Krämer dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Dies sei
der Fall, wenn jemand den Holocaust leugne. "Denn er bestreitet ja
nicht nur historische Tatsachen, sondern dahinter steht eine
menschenverachtende Ideologie", so Krämer. "Als härteste Maßnahme
könnte der Papst durchaus die Exkommunikation aussprechen. Oder er
könnte ein mehrjähriges Redeverbot verhängen." Der Trierer Ordinarius
widersprach der These, Papst Benedikt XVI. könne das einmal erlassene
Dekret über die Aufhebung der über die Traditionalisten-Bischöfe
verhängten Exkommunikation nicht wieder zurücknehmen. Krämer sagte,
er setze den Akzent anders als sein Münsteraner Kollege Klaus
Lüdicke. Selbst wenn für das Dekret gelte, "erlassen ist erlassen",
könne der Papst zu neuen Sanktionen greifen, falls die vier Bischöfe
weiterhin notorisch ungehorsam seien. Danach sehe es aber aus: Die
Pius-Bruderschaft rede weiter davon, "Rom bekehren" zu wollen und
bezeichne das Zweite Vatikanische Konzil als "Riesenkloake". Der
Papst müsse die Exkommunikation androhen und sagen, "wenn ihr
weiterhin in so grober Weise gegen Lehre und Disziplin der Kirche
verstoßt, schließe ich euch aus der kirchlichen Gemeinschaft aus".
Das wäre dann keine "Tatstrafe", sondern eine "Spruchstrafe",
erläuterte der Experte.

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
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Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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