(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar zu Mehdorn

Geschrieben am 30-01-2009

Ulm (ots) - Das geht gar nicht: Zuerst fast alle Mitarbeiter der
Korruption verdächtigen und dann an Gedächtnisverlust leiden.
Bahn-Chef Hartmut Mehdorn führt diese Farce auf, obwohl er weiß, dass
gar ihm niemand glaubt. Schlimmer noch: Er ruft selbst nach den
Staatsanwälten und hofft mit deren Hilfe belegen zu können, nichts
Strafbares veranlasst zu haben.
Nun gibt es in der Bahn-Spitzelaffäre einige Schnüffeleien, die
selbst ein Arbeitsgericht nicht als legal akzeptierte. Andere
Aktionen legen den dringenden Verdacht nahe, dass die Bahn gegen
Datenschutzrecht verstoßen hat. Viel schwerer wiegt jedoch, dass der
Vorstand jedem Sachbearbeiter, Lokomotivführer oder Zugbegleiter
misstraut hat. Das lässt nur einen Schluss zu: Das Verhältnis
zwischen Vorstand und denen, die ihm die Gewinne besorgt haben, ist
seit Jahren total zerrüttet. Ein Chef, der dies nicht als Problem
seines Führungsstils wahrnimmt, sondern die Ausforscherei noch
dickfellig verteidigt, muss sich eigentlich selbst fragen, ob er das
Zerwürfnis noch kitten kann.
Ist er dazu nicht imstande, muss der Staat als alleiniger
Anteilseigner ihm den Stuhl vor die Tür setzen. Unter Mehdorns
Leitung hat die Bahn so viele Fehlentscheidungen fabriziert und so
viel Vertrauen bei seinen Kunden eingebüßt, dass dies für mehrere
Rücktritte gereicht hätte. Jetzt verspielt der Chef den letzten
Kredit bei den Beschäftigten. Da muss die Bundesregierung die
Reißleine ziehen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

183781

weitere Artikel:
  • Allg. Zeitung Mainz: Bis zu bitteren Ende (Kommentar zur Bankenkrise) Mainz (ots) - Eine zentrale Sammelstelle für "giftige" Wertpapiere wird es in Deutschland wohl nicht geben. Auch wenn eine endgültige Entscheidung über eine "Bad Bank" noch aussteht, scheint die Politik zu individuelleren Lösungen zu tendieren und nicht dem Beispiel USA folgen zu wollen, wo die schier unvorstellbare Summe von zwei Billionen Dollar - rund 1,54 Billionen Euro - als möglicher Finanzbedarf solch einer "schlechten Bank" im Raum steht. Zwar wird der Müllberg, den die Banken in Deutschland in den letzten Jahren durch risikoreiche mehr...

  • Berliner Morgenpost: Ein Eklat, der von einer politischen Wende kündet Berlin (ots) - Schreibgeschützt txt Text: 2-31J-Kommentar Welch ein Eklat während einer Konferenz, zu der sich Staats- und Regierungschefs mit den Eliten aus Wirtschaft und Wissenschaft treffen, um in offenem Gedankenaustausch zur Linderung der Probleme dieser Welt beizutragen! Beim Weltwirtschaftsforum in Davos sind Israels Staatspräsident Schimon Peres und der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan während einer Podiumsdiskussion derart aneinandergeraten, dass der Türke wutentbrannt den Saal verließ. Anlass der Kontroverse war mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Weltwirtschaftsforum Bielefeld (ots) - Die Weltwirtschaft leidet unter schwerer Schwindsucht. Erst verschwanden Millionen, dann Milliarden Euro für teuerste Rettungsschirme und -pakete. Insgesamt haben Politiker weltweit schon mehr als fünf Billionen aus Steuerzahlergeld locker gemacht. Und doch ist noch immer nicht klar, was natürlich alle erhoffen: Dass die teure Arznei rechtzeitig ihre Wirkung entfaltet. Davos, seit 1971 alljährlich im Januar Treffpunkt der Wirtschaftselite, ist wohl Europas prominentester Luftkurort. Besonders hat sich das Schweizer Städtchen mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Ein schlechter Ratgeber (Kommentar zu Türkei und Israel) Mainz (ots) - Politiker haben zwar wie alle anderen Menschen das Recht, zornig und beleidigt zu sein. Doch sie dürfen dabei nie vergessen, dass ihr Verhalten zugleich als Reaktion ihrer Partei, ihrer Regierung und, wenn es sich um Staatsoberhäupter handelt, ihres Landes gewertet wird. Das hat der türkische Regierungschef Erdogan bei seinem Auftritt auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos vergessen. Der abrupte Abbruch seines Aufenthalts in der Schweiz hat eine Menge Schaden angerichtet und zwar für seine eigenen außenpolitischen Ambitionen. mehr...

  • Der neue Tag: Kommentarauszug zu Politbarometer/FDP Weiden (ots) - "(...) Die Liberalen, die Propheten des Turbo-Kapitalismus, die den Staat eher als notwendiges Übel betrachten, die punkten? Das verlangt nach Deutungsversuchen. Sind es die mitregierenden FDPler in den Ländern, die, wie Bayerns Wirtschaftsminister Zeil, so gar nichts von einem Marktradikalinski an sich haben, sondern eher wie brave Beamte wirken? Gut möglich. Biedermänner und treue Verwalter sind gefragt in solch turbulenten Zeiten. (...)" Originaltext: Der neue Tag Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70539 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht