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Lausitzer Rundschau: Die neue EU-Ratspräsidentschaft Wenn Prag übernimmt

Geschrieben am 30-12-2008

Cottbus (ots) - Wer tief genug in Europas Geschichte gräbt, wird
in Bezug auf Prag Gräuliches finden. Dort begann 1618 mit dem
Fenstersturz kaiserlicher Beamter jener 30-jährige Krieg, der die
Mitte unseres Kontinents nachhaltig verwüstete. Viele der Ausblicke
auf die jetzt bevorstehende EU-Ratspräsidentschaft der tschechischen
Republik befürchten wieder nachhaltige Verwerfungen. In Prag
residiert hoch auf dem Hradschin mit Vaclav Klaus ein Präsident, der
so gar nichts hält von der weiteren europäischen Integration. Den
Reformvertrag von Lissabon beschreibt er als Teufelswerk. Aber nicht
nur das agierende Staatsoberhaupt, auch die regierende Koalition
unter Ministerpräsident Mirek Topolanek verweigert bislang die
Ratifizierung. Ausgerechnet die sollen jetzt also Hüter der
europäischen Sache werden, wird da zu Recht gefragt. Nun ist die
Ratspräsidentschaft und der Europäische Rat insgesamt nur eines der
Organe, die Entscheidungen treffen. Die Kommission wie auch das
Parlament haben ein Wort mitzureden. Und die zögerlichen Tschechen
sind ja auch nicht allein mit ihren Bedenken. Insofern könnte es sich
sogar als glücklicher Umstand erweisen, dass jetzt eine Zeit lang
nicht nur immer so getan wird, als sei alles in bester Ordnung. Denn
der europäische Motor stockt aus vielen Gründen und wird erst dann
wieder rund laufen, wenn beispielsweise auch die Tschechen
Verantwortung zu übernehmen bereit sind. Damit sind sie jetzt ganz
zwangsläufig konfrontiert, und sie werden uns dabei im Guten
überraschen. Schließlich wird auch im ersten Halbjahr 2009 die Sonne
jeden Tag ein wenig länger scheinen - über Prag wie über ganz Europa.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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