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Rheinische Post: Müntefering springt zu kurz Kommentar VON REINHOLD MICHELS

Geschrieben am 21-12-2008

Düsseldorf (ots) - Franz Müntefering wandert an der Kante zwischen
einem Geschätzten und einem Überschätzten. Überzeugend agiert der
SPD-Vorsitzende nicht. Zwei Aussagen belegen das: Müntefering wünscht
für Thüringen und das Saarland, wo am 30. August 2009 gewählt wird,
SPD-x0e/x0eLinke-Regierungen herbei, damit die SPD wieder mehr
Ministerpräsidenten stelle. Der Mann der knappen Sätze springt auch
kurz. Warum verschwendet Müntefering keinen Gedanken daran, dass der
Ansehensverlust seiner Partei auch damit zu tun haben könnte, dass
viele SPD-Sympathisanten aus Demokraten-Stolz und Vernunft Pakte mit
Linksradikalen ablehnen? Ein anderes Beispiel: Wenn Müntefering ein
rot-grünes Bündnis auf Bundesebene mit der Begründung ablehnt, er
habe keine Lust, sich mit Linke-Chef Lafontaine an einen Tisch zu
setzen, klingt das nach beleidigter Leberwurst, wo man ein
wohlbegründetes politisches Argument erwarten darf. Man ist ja
bescheiden geworden, was die Kraft von Parteivorsitzenden (nicht nur
der SPD) zum Richtung geben, zum großen politischen Design betrifft
aber allzu kurzatmig sollten sie nicht auftreten. Mehr denn je ist
SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier, die Nummer eins des Führungstrios,
als mögliche Kraft des Wandels im Blick. Hinter dem Gemächlichen
stehen aber auch mehr Frage- als Ausrufezeichen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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