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Rheinische Post: Marodes Qimonda Kommentar VON SILKE FREDRICH

Geschrieben am 21-12-2008

Düsseldorf (ots) - Der Speicherchip-Produzent Qimonda hat es
geschafft. Vorerst. Vier Tage vor Weihnachten schnürten das Land
Sachsen, Mehrheitseigentümer Infineon und die staatliche
portugiesische Investitionsbank ein millionenschweres Rettungspaket
und spielten Weihnachtsmann. 325 Millionen Euro bewahren das
Unternehmen jetzt vor der Insolvenz und dem Verlust von 2000 Jobs.
Was auf den ersten Blick wie eine richtige und vorweihnachtlich
besinnliche Entscheidung anmutet, ist in Wahrheit der Tod des
Unternehmens auf Raten zu Lasten des Steuerzahlers. Im
Verteilerwahnsinn spannen Länder Rettungsschirme auf, ohne zu fragen,
ob die Probleme Qimondas überhaupt aus der Finanzkrise resultieren.
Sonst müssten die Geldgeber zu dem Schluss kommen, dass sie das
Unternehmen nicht vor der Krise bewahren, sondern hausgemachte
Probleme gegenfinanzieren. Qimondas Finanzklemme ist das Ergebnis
eines zerbrochenen Geschäftsmodells und eines zerstrittenen
Vorstands, der kein Konzept gegen den anhaltenden Preisverfall von
Mikrochips vorlegen kann. Wenn sich das nicht ändert, hat man nicht
nur Geld verschwendet, sondern auch das einzig ehrenwerte Ziel
verfehlt: die Jobs der Beschäftigten zu sichern.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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