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Rheinische Post: Gutscheine - teuer und sinnlos

Geschrieben am 24-11-2008

Düsseldorf (ots) - Von Antje Höning

Heute vor 35 Jahren übernahmen die Fußgänger die Macht auf den
Autobahnen. Die Regierung hatte den ersten von drei autofreien
Sonntagen angeordnet, um den explodierenden Ölpreis zu senken. Das
Ganze funktionierte bekanntlich nicht, weil ein einzelnes Land sich
mit derart anrührenden Maßnahmen nicht gegen die Weltkrise stemmen
kann, und die Krise am Ende von allein vorbei geht. Das gleiche gilt
für den Vorschlag, jedem Bürger einen Konsum-Gutschein von 500 Euro
zu schenken.
Ein Großteil des verschenkten Geldes wird in Ersparnissen oder im
Ausland versickern. Schließlich geben Deutsche ein Viertel des
Volkseinkommens für ausländische Waren aus. Und wenn der Bürger für
den Kauf etwa einer Waschmaschine 500 Euro vom Staat mitnimmt, wird
er das, was er selbst nicht ausgeben muss, auf die hohe Kante legen.
Das verhindern auch keine Zuzahlungs-Verpflichtungen, mal abgesehen
vom bürokratischen Aufwand, diese zu überwachen. Vor allem aber
kosten Gutscheine Milliarden. Die Schulden, die hier für ein kurzes
Konsumvergnügen gemacht werden, müssen Kinder und Enkel noch in
Jahrzehnten abtragen. Wer Gutscheine ausgibt, zeigt blanke Panik. Die
ist ungesund und verunsichert Bürger weiter. Die Gutschein-Idee
sollte schnell in der Schublade verschwinden, aus der sie Berater und
Beamte hervorgezogen haben.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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