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Neue OZ: Kommentar zu NATO / Afghanistan

Geschrieben am 24-11-2008

Osnabrück (ots) - Wo der Wille fehlt

Militärisch ist der Wunsch der NATO nach 20000 weiteren Soldaten
für Afghanistan durch die Lage zweifellos begründet. Aber auch sie
werden wenig ausrichten, wenn der politische Gestaltungswille hinter
diesem Einsatz so blass bleibt wie bisher.

Der Ruf nach derart dicker Verstärkung birgt in sich schon den
Beweis, wie groß die politischen Defizite inzwischen sind. Zu denen
gehört, dass eine in sich überaus lose und von sehr verschiedenen
Interessen getriebene Koalition der Aufständischen unter dem
Sammelbegriff Taliban über einen Kamm geschoren wird. Klüger wäre es,
sie konsequent darauf abzuklopfen, wer sich - wie in der afghanischen
Innenpolitik mit ihren schnell wechselnden Fürstenkoalitionen üblich
- aus dieser Front herauskaufen lässt.

Zu den Fehlern gehört auch, dass die NATO-Staaten zu wenig
hinschauen, wer ihre afghanischen Verbündeten sind. Im Netzwerk der
Regierung Karsai tummeln sich überaus zwielichtige Politiker. Deren
Korruption und Gewalttätigkeit erscheinen breiten
Bevölkerungsschichten schlimmer als das Wüten mancher Talibangruppe.

Und mit noch so vielen Soldaten ist kein Erfolg möglich, solange
Regierungen wie die deutsche den NATO-Einsatz durch unsinnige
Vorbehalte für die Verwendung ihrer Truppen und gleichzeitig durch
erschreckend armselige Leistungen beim zivilen Aufbau behindern.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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