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Neue OZ: Kommentar zu Terrorismus / RAF / Klar

Geschrieben am 24-11-2008

Osnabrück (ots) - Der Staat zeigt Größe

Bitterkeit, Ohnmacht und Wut begleiten die Freilassung von
Christian Klar. "Wir leiden weiter, und der Täter wird ins Leben
entlassen", hat die Tochter eines Terroropfers beklagt. Ihre Empörung
ist menschlich nur allzu verständlich. Dennoch bleibt es richtig,
Klar nach Verbüßung der Mindesthaftzeit auf freien Fuß zu setzen.

Denn mit dieser Entscheidung demonstriert der Rechtsstaat Größe.
Damit zeigt er, dass er sich nicht von Emotionen leiten lässt und
keinesfalls jenes "Schweinesystem" ist, das Klar in ihm sah.
Stattdessen hält die Justiz dem Gewalttäter kühl den Spiegel vor und
behandelt ihn wie jeden anderen gewöhnlichen Schwerverbrecher. Das
ist nicht nur formaljuristisch der korrekte Weg, sondern auch
psychologisch ein wichtiges Signal an Männer wie Christian Klar, der
sich lange als politischer Gefangener betrachtet und insgeheim
vielleicht sogar gehofft hat, zum Märtyrer zu werden.

Der Ex-Terrorist wird nun aus der Haft entlassen, doch ein
Gefangener bleibt er trotzdem. Denn bis heute zeigt er keine Reue.
Stattdessen verharrt er selbstgerecht zwischen engen ideologischen
Mauern, um nur ja nicht der Wahrheit ins Auge sehen müssen. Diese
Wahrheit lautet: Klar und seine Weggefährten sind auf der ganzen
Linie gescheitert. Statt "unterdrückte Klassen" zu mobilisieren,
wurden sie zu gewissenlosen Killern, die ihre eigenen politischen
Forderungen blutig ad absurdum führten - ein fürchterlicher Irrweg.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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