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Neue OZ: Kommentar zu BND / Kosovo

Geschrieben am 24-11-2008

Osnabrück (ots) - Schlechte Komödie

Peinlich, peinlich. Ein Geheimdienst, der nicht geheim seinen
Dienst verrichtet, sondern in schöner Regelmäßigkeit unrühmliche
Schlagzeilen produziert, hat ein Führungsproblem. Im Fall des
Bundesnachrichtendienstes heißt es Ernst Uhrlau.
Der BND-Chef sah sich beim Skandal um die Abhörung afghanischer
Regierungsmitglieder Anfang des Jahres zuletzt mit
Rücktrittsforderungen konfrontiert. Ob ihn diesmal sein
SPD-Parteibuch vor dem Rauswurf retten wird, hängt vom weiteren
Verlauf der Kosovo-Affäre ab.

Eine Affäre, die weniger an einen Agententhriller erinnert. Eher
ließe sich von einer schlechten Komödie sprechen. Drei mutmaßliche
BND-Agenten sitzen in Pristina in Untersuchungshaft, weil die
kosovarische Staatsanwaltschaft ihnen eine Verwicklung in einen
Sprengstoffanschlag auf die EU-Vertretung unterstellt. Plausibel
klingen die Anschuldigungen nicht. Der Vorstellung haftet vielmehr
etwas Absurdes an. Oder wie könnte ein mögliches Motiv lauten?

Deutschland befürwortet jedenfalls die EU-Mission und unterstützt
den jungen Staat - im Unterschied zu Serben und Russen. Wer im Kosovo
könnte also ein Interesse daran haben, die drei Deutschen auffliegen
zu lassen? Selten wurden Geheimdienstmitarbeiter so geschickt aus dem
Verkehr gezogen wie dieses Trio.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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