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Lausitzer Rundschau: Die Politik und die Krise der Automobilwirtschaft Zwischen zwei Übeln

Geschrieben am 17-11-2008

Cottbus (ots) - Nach der staatlichen Milliardenabfederung des
Bankencrashs war es nur eine Frage der Zeit, bis eine weitere Branche
auf den Plan treten würde, um sich mit Steuergeldern über Wasser zu
halten. Wenn das US-Mutterhaus General Motors vor der Pleite steht,
dann droht auch Opel das Aus. In dieser Situation bleibt der Politik
nur die Wahl zwischen zwei Übeln. Entweder der Staat hilft Opel und
nimmt dabei in Kauf, dass demnächst vielleicht auch Volkswagen oder
Ford am Kanzleramt vorfahren. Oder er hält sich heraus und riskiert
eine Kettenreaktion bei den Zulieferbetrieben, die mit einem massiven
Anstieg der Arbeitslosenzahlen verbunden wäre. Vor diesem Hintergrund
verwundert es nicht, dass der Auto-Gipfel gestern bei Angela Merkel
(CDU) noch keine substanziellen Beschlüsse brachte. Außerdem kaufen
Autos keine Autos. Wenn sich die Bürger aus nachvollziehbaren Gründen
dem Konsum verweigern, nützt auch die beste Fahrzeugpalette wenig.
Kurzum, die Materie ist zu komplex, als dass sich in einer
Schaufensterveranstaltung mal eben ein milliardenschwerer
Rettungsplan entwerfen ließe. Überhaupt müssen Merkel & Co. dafür
eine sehr überzeugende Begründung liefern. Als die deutsche
Textilindustrie in die Knie ging, hat der Staat keinen
Sicherheitsschirm aufgespannt. Als er es später beim angeschlagenen
Baukonzern Holzmann tat, ging das Unternehmen trotzdem Pleite, und
die Steuermillionen waren futsch. Angela Merkel ist wirklich nicht zu
beneiden.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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