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Neue OZ: Kommentar zu Russland / Politkowskaja

Geschrieben am 17-11-2008

Osnabrück (ots) - Moskauer Alibi-Veranstaltung

Es mag ein kleiner Trost sein für Angehörige, Menschenrechtler und
neutrale Beobachter, dass der Prozess um die Ermordung der
kremlkritischen Journalistin Anna Politkowskaja nicht hinter
verschlossenen Türen stattfindet. Doch das ist noch lange kein Indiz
dafür, dass der spektakuläre Fall vor dem Moskauer Militärgericht
auch fair verhandelt wird. Geschweige denn, dass der vom russischen
Präsidenten Dmitri Medwedew versprochene Reformgeist im Justizapparat
Einzug gehalten hätte.

Zu viel erschien schon vor dem Prozess im dubiosen Licht: Bis
heute haben die Ermittler der Staatsanwaltschaft verzögert,
verschleiert und zudem die Auftraggeber des eiskalten Mordes nicht
ins Visier genommen. Stattdessen wurde mit dem Exil-Oligarchen Boris
Beresowski ein Popanz aufgebaut, der von außen das Land
destabilisieren wolle.

Präsentiert wird nicht einmal der Mörder selbst. Auf der
Anklagebank sitzen lediglich drei Helfershelfer. Was also ist von
diesem Prozess zu halten? Nichts. Dem Publikum wird eine
Alibi-Veranstaltung geboten, die den Herren im Kreml und ihrem
Landesfürsten Ramsan Kadyrow in Tschetschenien eine weiße Weste
verschaffen soll. Mit ihnen hatte sich die mutige Anna Politkowskaja
angelegt.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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