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Deutsche Wirtschaft trotzt der Finanzkrise - Zahlungsmoral deutscher Unternehmen im 3. Quartal 2008 nahezu stabil

Geschrieben am 23-10-2008

Darmstadt (ots) -

- Zahlungsmoral in Deutschland trotz Finanzkrise weiterhin gut
- Pharmabranche mit bester Zahlungsmoral
- Unternehmen in Bayern zahlen am pünktlichsten, und in Berlin am
schlechtesten

Das Zahlungsverhalten deutscher Unternehmen hat sich im 3. Quartal
2008 nur geringfügig verschlechtert. Laut einer Studie des
Wirtschaftsinformationsdienstes D&B Deutschland bezahlten aber immer
noch knapp 79 Prozent aller Firmen in Deutschland ihre Rechnungen
vereinbarungsgemäß. Die im Rahmen des DunTrade Programms jährlich
ausgewerteten 500 Millionen Rechnungen belegen, dass trotz der
Finanzkrise die Liquidität der Unternehmen in den letzten drei
Monaten gesichert war. "Unsere Zahlen verdeutlichen, dass die
deutsche Wirtschaft solide aufgestellt ist und über ausreichend
Liquidität verfügt, um die Finanzkrise zu überstehen und weiterhin
Wachstum zu erzeugen", erläutert Thomas Dold, Geschäftsführer D&B
Deutschland. "Wir sollten unsere vorhandene wirtschaftliche Stärke
nutzen, und das Vertrauen in die Zukunft darauf aufbauen und es nicht
durch die Finanzkrise zerstören lassen."

Auch die Auswertung des Zahlungsverhaltens einzelner Branchen
verdeutlicht, dass das Wachstum in vielen Bereichen immer noch stabil
ist. In 10 von 15 untersuchten Branchen verbesserte sich die
Zahlungsmoral gegenüber dem 2. Quartal. An der Spitze liegt, wie in
den Monaten zuvor, die Pharmabranche. Etwas mehr als 94 Prozent aller
Pharmaunternehmen bezahlen ihre Rechnungen bis zum vereinbarten Ziel.
Auch die Banken zählen trotz Finanzkrise weiterhin zu den pünktlichen
Zahlern. Sie konnten sogar ihr Zahlungsverhalten um einen
Prozentpunkt verbessern. Das größte Problem ist derzeit das mangelnde
Vertrauen der Banken untereinander, das die Liquidität einzelner
Institute mehr einschränkt als die schlechte wirtschaftliche Lage der
Finanzbranche. Die Möbelindustrie ist erneut die Branche mit den
anteilmäßig meisten ernsthaften Beanstandungen. 1,65 Prozent aller
Unternehmen dieser Branche zahlen ihre Rechnungen mehr als 105 Tage
verspätet oder gar nicht. Auf Platz 2 und 3 rangieren die
Touristikbranche und das Baugewerbe. Neben der Touristikbranche
verzeichneten die Unternehmen der Automobilbranche den stärksten
Zuwachs an ernsthaften Beanstandungen im Zahlungsverhalten,
verglichen mit dem vorangegangen Quartal.

Bayern vor Baden-Württemberg und Sachsen Unternehmen aus Bayern
zahlen ihre Rechnung am pünktlichsten, Über 81 Prozent aller
Zahlungen leisteten die Bayern vereinbarungsgemäß, dicht gefolgt von
Baden-Württemberg. Sachsen rückte mit 79 Prozent auf Platz 3 und
liegt damit an der Spitze der ostdeutschen Bundesländer. Am anderen
Ende der Liste rangieren die Länder Berlin, Brandenburg und
Mecklenburg-Vorpommern. Berlin bleibt weiterhin das Schlusslicht.
Hier zahlen nur etwa 71 Prozent der Unternehmen ihre Rechnungen
fristgerecht. Diese Zahl ist in den letzten 12 Monaten kontinuierlich
gesunken. Berlin weist damit deutlich die schlechteste Zahlungsmoral
aller Bundesländer auf. Die in Berlin ansässigen Unternehmen können
damit weiterhin nicht vom Hauptstadtstatus profitieren. Ebenso schwer
haben es die angrenzenden Bundesländer Brandenburg und
Mecklenburg-Vorpommern. Zum großen Teil vom Tourismus abhängig und
ohne eine breite Basis an Industrie sind die Unternehmen im Nordosten
Deutschlands und deren Zahlungsmoral viel stärker von aktuellen
Einflüssen, wie hohen Energiepreisen oder schlechterem Konsumklima,
betroffen als der Rest der Republik.

Die D&B Studie dokumentiert die Kraft der deutschen Wirtschaft und
das solide Wirtschaftswachstum Deutschlands. Trotz Bankenkrise, hoher
Energiepreise und des Einsetzens einer konjunkturellen Abkühlung
zeigt sich das Zahlungsverhalten der deutschen Unternehmen weitgehend
stabil. Das spricht dafür, dass die Unternehmen über ausreichend
Liquidität verfügen und weiterhin von Banken Kredite erhalten, sofern
die Bonität stimmt.

Über D&B DunTrade®

DunTrade® ist der größte Zahlungserfahrungspool in Deutschland wie
auch weltweit zum kostenlosen Austausch von Zahlungserfahrungen. In
das Programm speisen nationale und internationale Unternehmen aus
allen Branchen ihre Debitorendaten anonymisiert ein. Daraus ergibt
sich ein umfassendes Bild des Zahlungsverhaltens in der deutschen
Wirtschaft. Zugleich ermöglicht DunTrade® Aussagen über die aktuelle
Zahlungsweise einzelner Unternehmen und eine objektive
Trendbetrachtung. In Zahlen: 540 Millionen Rechnungen; 7,5 Millionen
Zahlungserfahrungen; Zahlungsindex für mehr als 700.000 Firmen,
täglich über 200.000 Updates; 1.200 DunTrade® Partner.

Originaltext: D&B Deutschland GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54848
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54848.rss2

Pressekontakt:
Christian Noack
Manager Public Relations
D&B Deutschland GmbH
Havelstraße 9
64295 Darmstadt
T: +49 6151 1375 736
F: +49 6151 1375 99 736
M: +49 175 7237786
noack@dnbgermany.de
www.dnbgermany.de


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