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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Hessen-Linke

Geschrieben am 31-08-2008

Heidelberg (ots) - Wenn es parteipolitisch einen Sechser im Lotto
gibt, dann ist es die Chance der Linkspartei, zum ersten Mal in einem
westdeutschen Flächenland endlich einen Fuß in die Tür zu bekommen.
Dieser Zwitter aus abgefallenen SPD-Mitgliedern, linken
Gewerkschaftern und der politisch uralten PDS mutiert zunehmend zur
Ein-Mann-Schau von Oskar Lafontaine. Oder genauer: Lafontaine, der
mit seinem großen Ego in keine existierende Partei so richtig passt,
schafft sich gerade seine eigene.
Er hat auf dem Parteitag im hessischen Lollar von den Delegierten
alle unüberwindlichen Hindernisse beseitigen lassen und damit
Ypsilanti den Weg für ein rot-rotes Kooperationsmodell mit
bundesweiter Ausstrahlung geebnet. Wenn sich die Union ihre Drohungen
ernst nähme, müsste sie darüber das Berliner Koalitionsbündnis
vorzeitig scheitern lassen. Schließlich hat der Parteivorsitzende
Kurt Beck den Deal mit Ypsilanti eingefädelt.
Aber die Umstände und Terminpläne sprechen eher gegen eine solche
Variante. Und wie sollte Merkel das auch dem Bundespräsidenten
erklären? Außerdem wäre eine von den Linken in Wiesbaden mitgewählte
und am Nasenring durch die Arena gezogene SPD-Ministerpräsidentin
Ypsilanti im Wahlkampf unter Umständen wertvoller, als ein trotziger,
rechtlich fragwürdiger Ausbruchsversuch aus dem Berliner Bündnis.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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