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LVZ: Die Leipziger Volkszeitung zum Bildungsmonitor -

Geschrieben am 26-08-2008

Leipzig (ots) - Von Ellen Großhans. Sachsen ist Spitze! Vor der
jährlichen Veröffentlichung des Bildungsmonitors kann das sächsische
Kultusministerium mittlerweile beruhigt den Sekt kalt stellen. Denn
schon zum dritten Mal in Folge sahnt der Freistaat bei der
Bildungsstudie den Spitzenplatz ab. Das beste Bildungssystem
bundesweit, eine hervorragende Ausbildungsquote in den
naturwissenschaftlichen Fächern, sehr gute Betreuungsbedingungen und
die besten Fördermaßnahmen zum Ausgleich von Lernschwächen. Das ist
Balsam für die ostdeutsche Seele.
Verdient hat sich der Freistaat die Bestnoten allemal. Gezielt hat
das Land seine Chancen genutzt, konsequent in Bildung investiert und
sich so zum Musterknaben der neuen Länder entwickelt. Seine
vielleicht wichtigste Stärke ist die Ausbildung von Nachwuchskräften
in Mathematik, Naturwissenschaften und Technik. Ingenieure und
technisches Personal sorgen für besonders viele Innovationen und eine
hohe Produktivität. Ergo: Wer wie Sachsen besonders viele Ingenieure
ausbildet, hat die besten Zukunftschancen.
Mit seiner Kaderschmiede für Ingenieure und Forscher bedient der
Freistaat auch den enormen Bedarf an Absolventen von
technisch-naturwissenschaftlichen Fächern. Im Süden der Republik
werden Ingenieure schon händeringend gesucht. Aufgrund der
demographischen Entwicklung werden die Ressourcen in den nächsten
Jahren auch im Freistaat knapp.
Mit seinen exzellenten Lernbedingungen und der Ausbildung von
Fachkräften ist Sachsen somit auf dem besten Weg, an die
Wirtschaftskraft der Westländer aufzuschließen. Dafür müssen die
Sachsen aber weiter kräftig büffeln, Reformbereitschaft zeigen und es
schaffen, noch mehr Studenten aus anderen Regionen und aus dem
Ausland an ostdeutsche Universitäten zu locken.
Vielleicht reicht ihr Elan auch noch aus, im anstehenden nationalen
Bildungskraftakt anderen Ländern Schwung und Ideen mitzugeben. Denn
wie die Studie eindrücklich zeigt, kommt es vor allem auf das
Bildungsbewusstsein und weniger auf die Größe des Budgets an.
Während Sachsen die sinkenden Bevölkerungszahlen dazu genutzt hat, in
eine bessere Betreuung zu investieren, konzentrierte sich
beispielsweise Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern bei ähnlichen
Herausforderungen vor allem auf Klagegesänge. Der Abstand zwischen
eifrigeren und trägeren Ländern vergrößert sich immer mehr - das ist
die schlechte Nachricht des Bildungsmonitors. Für eine vereinte
Bildungsrepublik Deutschland sollte sich der Klassenprimus daher
nicht zu schade sein, seine Erfolgsrezepte weiterzugeben. Auch das
kann Balsam für die ostdeutsche Seele sein.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


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