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Lausitzer Rundschau: Sachsen in der Bildungsrangliste weit vor Brandenburg Vorbildliche Konsequenz

Geschrieben am 26-08-2008

Cottbus (ots) - Sachsen hui! Brandenburg pfui! Diesen Eindruck
vermittelt die aktuelle Länder-Rangliste der Bildungssysteme,
ermittelt vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) aufgrund eines
differenzierten Punktesystems. Dabei präsentiert sich der Freistaat
als Spitzenreiter, während Brandenburg Drittletzter ist. Kein Wunder,
wetterte gestern die Linke in Wahlkampflaune, dass Brandenburg im
Süden 200 Schüler an Sachsen verloren habe. SPD-Bildungsminister
Holger Rupprecht hätte darauf mit dem Hinweis reagieren können, dass
sich Brandenburg im Vergleich zur IW-Rangliste 2004 stärker
verbessert hat als die meisten anderen Bundesländer, es aber immer
noch nur zu Platz 14 unter 16 Bundesländern reicht. Nur müsste er
dann einräumen, dass Brandenburg vor allem in den Bereichen
Internationalität und Integration gepunktet hat. Was zwar lobenswert
ist, aber kein Grund zur Freude, wenn es in der Bildungsqualität und
der Beruflichen Bildung gewaltig hapert. Klugerweise zollte Rupprecht
statt dessen Sachsen Respekt und bekundete, von diesem Land lernen zu
wollen. Damit sprach er aus, was bereits offensichtlich ist:
Brandenburg eifert dem Nachbarn nach, dessen konsequentere
Bildungspolitik Früchte trägt. So hat Sachsen früh ein zweigliedriges
Schulsystem etabliert, auf das sich Brandenburg erst vor drei Jahren
besonnen hat. Brandenburg führt das Abitur in zwölf Jahren jetzt
wieder ein. In Sachsen hat es ein Abitur in 13 Jahren nie gegeben.
Die Noten-Hürde auf dem Weg zum Gymnasium - ein sächsischer Standard,
den Brandenburg im vergangenen Schuljahr übernommen hat.
Zu einer konsequenten Bildungspolitik gehört aber auch der Wille, zu
investieren. Bei den Ausgaben für Bildung rangiert Sachsen auf der
IW-Rangliste auf Platz sechs, Brandenburg auf Platz 13.
Logischerweise ist der Freistaat damit in puncto Bildungsqualität
Zweitbester, Brandenburg Vorletzter. Wer, wie in Potsdam, in der
Bildung ständig Stellen streicht, der muss auch ständig Lehrer
versetzen und umsetzen, der bekommt keine kontinuierlich gute
Unterrichtsqualität in seine Schulen. Zu Recht sagte die
Linke-Schulexpertin Gerrit Große, die Kürzung der Lehrerstellen muss
gestoppt werden. Wo stattdessen gekürzt werden soll, sagt sie nicht.
Vielleicht haben die Sachsen eine Idee.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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