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stern.de: Lafontaine unterstützt Linksbündnis in Hessen

Geschrieben am 15-08-2008

Hamburg (ots) - Oskar Lafontaine, Vorsitzender der Linkspartei,
unterstützt eine mögliche rot-rot-grüne Zusammenarbeit im Wiesbadener
Landtag. "In Hessen gibt es eine große programmatische
Übereinstimmung zwischen der SPD und der Linken. Daher ist dort eine
Zusammenarbeit sehr gut möglich", sagte Lafontaine im Interview mit
stern.de, der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins stern. Bedenken
innerhalb der SPD, dies könne den potentiellen SPD-Kanzlerkandidaten
Frank Walter Steinmeier beschädigen, hält Lafontaine für irrelevant.
"Auch Steinmeier hat dem Beschluss zugestimmt, dass die
Landesverbände selbst entscheiden, mit wem sie kooperieren. Es wäre
inkonsequent, wenn er jetzt sagen würde, ich habe das beschlossen,
aber nicht so gemeint." Die SPD-Führung hatte die hessische
SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti am Donnerstag öffentlich davor
gewarnt, sich mit Hilfe der Linken ins Amt der Ministerpräsidentin
wählen zu lassen.

Dass er in Umfragen als unbeliebtester Politiker Deutschlands
gewertet wird, führt Lafontaine auf die Vertreter anderer Parteien
und die Boulevardpresse zurück. Sie würden ihn mit "persönlicher
Diffamierung" angreifen , sagte Lafontaine stern.de . "Wenn ich aber
sehe, dass ich bei der letzten Infratest-Umfrage denselben Wert habe
wie Kurt Beck, dann ist das doch ein hervorragendes Ergebnis", sagte
Lafontaine zu stern.de. Auf die Frage, ob ihn sein eigener,
aufwändiger Lebensstil unglaubwürdig machen würde, antwortete der
Saarländer: "Ich habe weder einen Butler noch frühstücke ich mit
Kaviar und Champagner. Aber im Ernst: Wenn Arbeiterführer keine
Wohlhabenden sein dürfen, dann hätten weder Engels noch Bebel noch
Brandt die Arbeitnehmer vertreten können."

Seine Kandidatur für das Amt des Ministerpräsidenten im Saarland
wertete Lafontaine als eine Art Wiedergutmachung. "Ich fühle mich
mitverantwortlich, dass die Regierung Müller, die außer Schul- und
Grubenschließungen nichts zustande gebracht hat, nach meinem
Rücktritt 1999 gebildet werden konnte", sagte Lafontaine. "Ein
Regierungswechsel an der Saar würde diesen Fehler wettmachen." Die
Weigerung des saarländischen SPD-Spitzenkandidaten Heiko Maas, als
Juniorpartner in eine Koalition mit der Linkspartei zu gehen,
bezeichnete Lafontaine im Gespräch mit stern.de als "doppelt
peinlich." Die saarländische SPD verbreite damit zwei Botschaften:
"Politische Inhalte sind uns egal" und "Wir springen zur CDU ins
Bett, wenn wir nicht zweitstärkste Partei werden". Dagegen jedoch
würden sich viele SPD-Wähler und -Mitglieder wehren.

Originaltext: Gruner+Jahr, stern.de
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21391
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21391.rss2

Pressekontakt:
Das gesamte Interview lesen Sie unter www.stern.de/lafontaine
Für Rückfragen: stern.de-Autor Hans Peter Schütz, 0171-5445141


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