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Fischer empfindet großen Respekt für die Gründergeneration der Bundesrepublik

Geschrieben am 13-08-2008

Hamburg (ots) - Der frühere deutsche Außenminister Joschka Fischer
empfindet mit zunehmendem Alter immer mehr Respekt für die
Gründergeneration der Bundesrepublik, die den Zweiten Weltkrieg
miterlebt hat. "Auf der Leistung dieser Generation stehen wir alle",
sagt der 60-Jährige der ZEIT. Es sei ein Fehler der 68er-Generation
gewesen, nicht mehr zuzuhören, allerdings habe es dafür auch Gründe
gegeben: "Wir haben von den Älteren immer nur gehört, was für tolle
Hechte sie waren, was für tolle Kämpfer, wie toll der Wiederaufbau
war. Wir haben nie gehört, wie beschissen es ihnen ging, wirklich
nie. Und auch nicht die Wahrheit über das Ausmaß der Verbrechen
Deutschlands." Das, sagt Fischer, habe zur Konfrontation führen
müssen.

Er selbst sei immer noch ein Linker, "und ich kann Ihnen auch
sagen, wie ich links definiere: Die Überzeugung, an einem egalitären
Gesellschaftsbild festzuhalten". Kritik an veränderten Positionen
berühre ihn nicht. "Ich gehöre auch heute nicht zu denen, die den
Krieg als Mittel der Politik sehen, überhaupt nicht. Aber heute sehe
ich eben auch, was wir mit dem europäischen Sicherheitsisolationismus
für einen Preis bezahlen." Diese Haltung, sagt der ehemalige
Außenminister, mache autonome Entscheidungen unmöglich. "Das sehe ich
heute anders als mit 18 oder 25 und auch noch mit 35. Aber es ist
dennoch derselbe Kopf geblieben, der das denkt."

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 34 vom 14. August 2008
senden wir Ihnen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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