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Westfalenpost: Die Stimmung kippt Wahlkampfthema Atomenergie

Geschrieben am 07-07-2008

Hagen (ots) - Von Martin Korte

Die Fakten an den Anfang: Nach wie vor ist die Endlagerung der
radioaktiven Brennstäbe nicht geklärt, nach wie vor ist die Erzeugung
von Atomstrom ein risikoreiches und gefährliches Unterfangen. Aus
diesen Gründen vereinbarte die damalige rot-grüne Bundesregierung
gemeinsam (!) mit der deutschen Atomwirtschaft vor acht Jahren den
Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie. Und 2005 stimmte die Union
im Koalitionsvertrag diesem Plan zu.
Nun kippt die Stimmung in unserem Land. Die Atomlobby nutzt den weit
verbreiteten Unmut über die in die Höhe schießenden Energiepreise und
trifft damit den Nerv der Bevölkerung: Ein Castor-Transport regt
heute niemanden mehr auf, die Gas- und Stromrechnung schon. Die CDU
sieht ihre Linie bestätigt. Und sogar in der SPD mehren sich Stimmen,
die den Ausstieg in seiner starren Form in Frage stellen. Zudem ist
Deutschland als Atom-Aussteiger im Kreis der Industrienationen
international weitgehend isoliert.
Am Ende wird die normative Kraft des Faktischen siegen. Öko-Strom
und Energiesparmaßnahmen können die Atomenergie bis zum angepeilten
Ausstieg im Jahr 2021 nicht ersetzen. Sobald Elektroautos nicht mehr
nur als Exoten, sondern in großer Zahl über die Straßen rollen, wird
der Strombedarf weiter deutlich steigen. Windparks können diese Lücke
nicht füllen.
Gleichzeitig bleiben die Risiken. Es ist die Pflicht der Politik -
auch die der CDU -, dem Land in diesem Punkt reinen Wein
einzuschenken.

Originaltext: Westfalenpost
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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