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GTZ: "Gleiche Rechte für Behinderte in Entwicklungsprogrammen" / Weltweite Partnerschaft "Behinderung und Entwicklung" vor Gründung

Geschrieben am 05-05-2008

Eschborn (ots) - Vierunddreißig internationale Organisationen
planen die Gründung einer Partnerschaft "Behinderung und Entwicklung"
(Global Partnership for Disability and Development GPDD), um Menschen
mit Behinderung den Weg aus der Armut zu weisen. Denn Behinderungen
sind zugleich Ursache und Auswirkung von Armut. Die Gründung des
Zusammenschlusses wird zurzeit bei einem weltweiten Treffen bei der
Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) in
Eschborn vorbereitet.

"Die Anliegen der Menschen mit Behinderung wurden bisher in der
Entwicklungszusammenarbeit nicht genügend berücksichtigt", sagt
Dorothea Rischewski, bei der GTZ für die internationale Partnerschaft
zuständig. Deutschland spielt bei diesem Thema weltweit eine
Vorreiterrolle, denn es hat bereits 2006 als erstes Land überhaupt
ein nationales Politikpapier verfasst, in dem sich die deutschen
Ministerien und Behörden auf einen gemeinsamen Ansatz zu diesem Thema
festgelegt haben. Dabei stehen die Menschenrechte der Behinderten und
die so genannte "inklusive Entwicklung" im Vordergrund. Das bedeutet,
dass Behinderte bei allen Entwicklungsmaßnahmen gleichberechtigt
berücksichtigt werden.

In Chile etwa unterstützt die GTZ die Regierung dabei, eine
Politik und ein Modell für inklusive frühkindliche Erziehung zu
entwickeln mit dem Ziel, behinderte Kinder aus armen
Gesellschaftsschichten im Alter von sechs Monaten bis zu vier Jahren
in existierende Vorschulen aufzunehmen und entsprechend zu fördern.
In Mazedonien beraten GTZ-Experten die Regierung bei der Anpassung
der nationalen Politik für Menschen mit Behinderung sowie bei der
Entwicklung und Operationalisierung einer nationalen Strategie zum
Umgang mit Menschen mit Behinderungen.

Weltweit sind etwa zehn bis zwölf Prozent aller Menschen in ihren
körperlichen oder geistigen Fähigkeiten eingeschränkt, schätzt die
Weltbank. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass in
Entwicklungsländern nur etwa ein bis zwei Prozent der Menschen mit
Behinderungen Zugang zu angemessener Gesundheitsversorgung haben. Die
Weltbank regte 2004 die Gründung einer weltweiten Partnerschaft
"Global Partnership for Disability and Development" (GPDD) an, der
bisher vierunddreißig Organisationen beigetreten sind, darunter
Weltbank, Organisationen der Vereinten Nationen,
Nichtregierungsorganisationen wie die Christoffel Blindenmission oder
die GTZ. "Jetzt wollen wir die Initiative auf eine breitere Grundlage
stellen", kündigt Dorothea Rischewski an. Beim heutigen Treffen in
Eschborn wird ein Arbeitsplan und eine vorläufige gemeinsame Charta
verabschiedet. Im kommenden Jahr soll dann die eigentliche Gründung
der GPDD folgen.

Als weltweit tätiges Bundesunternehmen der internationalen
Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung unterstützt die Deutsche
Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH die
Bundesregierung bei der Verwirklichung ihrer entwickungspolitischen
Ziele. Sie bietet zukunftsfähige Lösungen für politische,
wirtschaftliche, ökologische und soziale Entwicklungen in einer
globalisierten Welt und fördert komplexe Reformen und
Veränderungsprozesse auch unter schwierigen Bedingungen. Ihr Ziel ist
es, die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig zu verbessern.

Originaltext: GTZ Dt. Gesell. für Tech. Zusammenarbeit
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12444
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12444.rss2

Pressekontakt:
Hans Stehling
T +49 61 96 79-1177
F +49 61 96 79-6169
Tx 40 75 01-0 gtz d
E hans.stehling@gtz.de


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