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Deutsche Gesellschaft für bürgerorientierte Gesundheitsversorgung stellt richtig: Patientencoaching bedeutet keine "Amerikanisierung"

Geschrieben am 05-05-2008

Berlin (ots) - Aus gegebenem Anlass stellt das Präsidium der
Deutschen Gesellschaft für bürgerorientierte Gesundheitsversorgung
(DGbG) fest: Die Einführung eines sogenannten Patientencoaches
entspricht keineswegs einer "Amerikanisierung" des deutschen
Gesundheitswesens. Vielmehr handelt es sich dabei um eine neue
Möglichkeit, Patientinnen und Patienten angesichts der Veränderungen
im Morbiditätsspektrum und der neuen strukturellen Anforderungen
sektorenübergreifender Angebote umfassender und zielführender zu
versorgen. In diesem Sinne hat auch der Sachverständigenrat für das
Gesundheitswesen im Jahresgutachten 2007 festgestellt, dass es
notwendig ist, bei Tätigkeiten, die das Versorgungssystem bisher
unzureichend abdeckt, nichtärztliche Gesundheitsberufe einzubeziehen.
Die Empfehlungen des Rates orientieren sich dabei an modernen
Konzepten der Teamarbeit. Notwendige Voraussetzung hierfür ist
allerdings ein grundsätzliches Umdenken bezüglich des
Rollenverständnisses der Heilberufe.

Eine Mitbetreuung chronisch Kranker durch derartige Helfer
ermöglicht eine deutliche Verbesserung der bisherigen Abläufe und
erhöht erwiesenermaßen die Patientenzufriedenheit. Dadurch wird der
Arzt entlastet und kann sich seinen eigentlichen ärztlichen Aufgaben
zuwenden. Es wird ihm also nichts weggenommen, sondern bei der
Steuerung der Therapietreue seiner Patienten eine wesentliche
Hilfestellung zuteil.

Bespiele hierfür sind: Ein chronisch Kranker, z.B. ein Diabetiker,
wird an einen Arzttermin erinnert. Der Coach hilft ihm,
Schnittestellenprobleme zu bewältigen. Die Behandlungsergebnisse
können durch Unterstützung des notwendigen Selbstmanagements
nachweisbar verbessert werden. Durch die neue Betreuungsfunktion wird
dafür gesorgt, dass notwendige Behandlungen auch tatsächlich
stattfinden. Schwere Krankheitsverläufe können durch rechtzeitige
Intervention vermieden werden.

Im Übrigen stammt das Patientencoaching ursprünglich nicht, wie
vielfach fälschlicherweise behauptetet, aus den USA, sondern aus dem
skandinavischen Raum. Auch für die weltweit anerkannte und allen
Bürgern zugängliche Gesundheitsversorgung in Deutschland ist es
sinnvoll, Verfahrensweisen wie das Patientencoaching aus dem Ausland
zu übernehmen, nachdem sie sich dort bewährt haben. Das individuelle
Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient wird durch das
Coaching keinesfalls gestört, sondern im Gegenteil nachhaltig
unterstützt und damit gestärkt.

Die Deutsche Gesellschaft für bürgerorientierte
Gesundheitsversorgung (DGbG) ist eine pluralistische Gruppierung von
Akteuren des Gesundheitswesens und weit darüber hinaus
(Leistungserbringer, Versicherer, Industrie, Kommunen, Politik,
Bildungswesen). Die Gesellschaft leistet Beiträge dafür, dass die
Bürger als selbstbestimmte und informierte Nutzer des
Gesundheitssystems aktiviert und gestärkt sowie durch individuelles
Coaching und Fallmanagement unterstützt werden. Sie setzt sich auf
der Systemebene für die Entwicklung von Strukturen und Prozessen im
Gesundheitswesen ein, die konsequent an den Möglichkeiten der Bürger
ausgerichtet sind.

Originaltext: Deutsche Gesellschaft für bürgerorientierte Gesundheitsversorgung (DGbG)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/71057
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_71057.rss2

Pressekontakt:
V.i.S.d.P.: Prof. Dr.Dr. Dieter Adam, Referat Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, c/o DGbG-Geschäftsstelle, Genter Straße 63,
13353 Berlin, Tel.: 030 - 45 47 54 04 , Fax: 030 - 45 47 58 01,
E-Mail: berlin@dgbgev.com, Website: www.dgbgev.de


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