Bodo Ramelow: Änderungen an der Föderalismusreform sind unumgänglich
Geschrieben am 19-05-2006 |   
 
    Berlin (ots) - Zu den Ergebnissen der ersten Anhörungen zur  Föderalismusreform erklärt der stellvertretende Vorsitzende der  Fraktion DIE LINKE., Bodo Ramelow:
     Nach der ersten Anhörungswoche in Bundestag und Bundesrat zur  Föderalismusreform wird immer deutlicher, dass das Reformpaket  aufgeschnürt werden muss. Eine Vielzahl von Sachverständigen,  unabhängig ob sie von den Oppositionsfraktionen, den  Koalitionsfraktionen oder dem Bundesrat benannt wurden, haben  deutlich gemacht, dass die Föderalismusreform im Grundsatz sinnvoll  und überfällig, in der konkreten Ausführung aber erhebliche Probleme  mit sich bringt.
     Wenn also verhindert werden soll, dass die größte  Bundesstaatsreform seit knapp 40 Jahren zu einer Sturzgeburt wird,  darf sie nicht ohne Rücksicht auf Verluste durchgepaukt werden,  sondern müssen die Bedenken von Sachverständigen und Betroffenen  ernst genommen werden.
     Insbesondere in den Bereichen Bildungs- und Umweltpolitik wird der Kleinstaaterei das Wort geredet. Die Linke zieht aus PISA und den  Umweltkatastrophen der vergangenen Jahre, wie die Mehrheit der  Sachverständigen, nicht die Konsequenz einer Schwächung des Bundes  sondern einer Stärkung sinnvoller gesamtstaatlicher Planung und  Kooperation. Das gleiche gilt für die Vertretung Deutschlands auf  europäischer Ebene. Statt mit mehreren Stimmen zu sprechen sollte es  eine Vertretung bei europäischen Gremien geben, aber die Pflicht des  Bundes zur Abstimmung und Konsultation mit den Ländern. Dies muss im  Art. 23 GG verankert werden.
     Doch nicht allein der Bund und die Länder müssen bei der  Föderalismusreform gestärkt werden, sondern auch die Situation der  Kommunen ist zu verbessern. Sie müssen Mitspracherecht bei  Entscheidungen bekommen, die sie unmittelbar betreffen.
     DIE LINKE. wird sich für alle Verbesserungen der  Föderalismusreform einsetzen und erwartet von Schwarz-Rot und den  Landesregierungen, die Anhörungen nicht zur Farce werden zu lassen,  indem die Reform ohne jede Änderung durch die beiden Kammern gepaukt  wird. Dies würde nicht nur das Vertrauen in Bundestag und Bundesrat  nachhaltig schwächen, sondern zugleich dem bundesstaatlichen System  für die nächsten Jahrzehnte schweren Schaden zufügen.
  Originaltext:         Die Linke.PDS Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=41150 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
  DIE LINKE. Fraktion im Bundestag Hendrik Thalheim Tel.:  030/22752800 Mobil: 0172/3914261 Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
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