Fusionen und Übernahmen in der Technologiebranche erreichen neue Rekorde
Geschrieben am 15-04-2008 |   
 
    Frankfurt am Main (ots) - 
     Deutsche Mega-Deals in Europa an der Spitze / Kleinere     Transaktionsvolumina bestimmen das Bild / Jahresauftakt lässt     starke M&A-Aktivitäten auch 2008 erwarten
     Die Übernahmewelle in der weltweiten Informationstechnologie (IT)  und Elektronik-Branche hat im Jahr 2007 einen neuen Höhepunkt  erreicht. Auch die internationale Finanzkrise scheint die Fusionen  und Übernahmen (Mergers & Acquisitions, kurz M&A) im  Technologiesektor nicht nennenswert zu beeinträchtigen. Im  vergangenen Jahr ist das globale Transaktionsvolumen der Branche  sprunghaft um 44 Prozent auf 127 Milliarden Euro (2006: 88 Milliarden Euro) gestiegen. Die Zahl der Übernahmen nahm um fast ein Viertel auf 713 (2006: 577) zu. Und es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass es  2008 erneut zu nennenswerten Fusionen und Zukäufen kommen wird, wenn  auch das Rekordvolumen von 2007 möglicherweise nicht ganz erreicht  wird. Das geht aus der Studie "M&A Insights - Technology Sector 2008" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft  PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor.
     Dieser optimistische Ausblick stützt sich auch auf Transaktionen,  die in diesem Jahr neu angekündigt oder bereits abgeschlossen wurden. Dazu gehören unter anderem das noch schwebende Gebot von Microsoft  für die Internet-Plattform Yahoo und die Übernahme des britischen  Softwarehauses Northgate durch die US-amerikanische Private  Equity-Gesellschaft KKR im ersten Quartal 2008.
     Deutsche Käufe auf Spitzenplätzen
     Nachdem Transaktionen mit deutscher Beteiligung 2006 weder die  weltweite noch die europäische Spitzenliga erreicht hatten, belegten  sie 2007 gleich mehrere Plätze in den Top Ten. Deutsche Unternehmen  waren an drei der zehn größten Transaktionen mit europäischem Käufer  und Zielunternehmen in der Technologiebranche beteiligt. Der  Software-Hersteller SAP erwarb den französischen Wettbewerber  Business Objects, der Solarzellen-Produzent Q-Cells eine Beteiligung  am norwegischen Silizium-Lieferanten REC Renewable Energy Corp. und  die Deutsche Bank einen Anteil an der schweizerischen OC Oerlikon  Corp. Der SAP-Zukauf erreichte mit einem Transaktionsvolumen von 4,8  Milliarden Euro sogar weltweit den dritten Platz auf der Liste der  Fusionen und Übernahmen in dieser Branche. Das gesamte  Transaktionsvolumen mit deutscher Beteiligung erreichte im Jahr 2007  die Summe von fast 11 Milliarden Euro, rund das 14-fache des Volumens von 2006 (783 Millionen Euro).
     Konsolidierungsdruck hält an
     Es gibt weitere Indikatoren für die Fortsetzung der  M&A-Konjunktur in der Branche. "Das Transaktionsvolumen im vierten  Quartal 2007 übertraf die Werte der Vergleichsquartale aller fünf  Jahre zuvor. Dies lässt möglicherweise sogar einen weiteren  Aufschwung erwarten", so Kerstin Müller, Partner bei PwC im Bereich  Technology. Vor allem strukturelle Gründe treiben die Unternehmen zu  weiteren Übernahmen: "Die Konsolidierung der Branche ist noch längst  nicht abgeschlossen. Der Wunsch der Kunden nach branchenspezifischen  integrierten Angebotspaketen zwingt die IT-Unternehmen nach wie vor  dazu, ihre Sortimente zu vervollständigen, und das nicht zuletzt  durch Zukäufe", erläutert Müller.
     Starken Konsolidierungsbedarf gibt es besonders in den  IT-Anwendungsgebieten der Automation (vor allem im Bereich der  Finanzdienstleister und der Rundfunk- und Fernsehstudiotechnik), des  computergestützten Lernens, der Datenauswertung und -verdichtung, der Telematik und des Energiemanagements. Zusätzlichen Schwung erhält das Transaktionsgeschehen der Branche auch durch das Auftreten einer  neuen Käufergruppe. Technologie-Unternehmen aus Asien und speziell  aus Indien spielen eine immer größere Rolle. Im Jahr 2007 haben sich  die Zukäufe asiatischer Firmen in Nordamerika verzehnfacht und in  Europa verdreifacht, während die innerasiatischen M&A-Aktivitäten um  beachtliche 73 Prozent zunahmen.
     Sieben von acht Deals unter 250 Millionen Euro
     Bei ihren Konsolidierungsbemühungen konzentrieren sich die Käufer  zunehmend auf mittelständische Unternehmen. "Die Zeiten, in denen  Mega-Deals mit Transaktionsvolumina von mehr als einer Milliarde Euro das Transaktionsgeschehen in den Technologiesektoren beherrschten,  neigen sich offenbar dem Ende zu", beobachtet Kerstin Müller. Der  Schwerpunkt der Aktivitäten hat sich weltweit hin zu den kleineren  und mittleren Deals verlagert. Rund 88 Prozent der weltweiten Deals  blieben im Jahr 2007 unterhalb der Marke von 250 Millionen Euro. Die  Zahl der Mega-Deals mit Volumina von mehr als einer Milliarde Euro  ist im Vergleich zum Vorjahr nur noch leicht von 17 auf 19 gewachsen. Davon entfielen 11 auf die Software- und IT-Service-Branche, 6 auf  die Elektronik-Industrie.
     Leicht verändert hat sich die Rolle der Private  Equity-Gesellschaften. International war - vor allem in der zweiten  Jahreshälfte 2007 - zu beobachten, dass sie als Folge der Finanzkrise und der damit verbundenen Kreditklemme seltener als Bieter bei ganz  großen Deals auftauchten. Im Markt der mittleren IT-Firmen spielten  Finanzinvestoren jedoch nach wie vor eine wichtige Rolle, und am  gesamten weltweiten M&A-Geschehen der Branche waren sie immer noch  mit 11 Prozent beteiligt. Anders in Deutschland: "Hierzulande spielen sich die M&A-Aktivitäten dieser Branche weit überwiegend im Bereich  der strategischen Engagements ab. Finanzinvestoren dagegen sind dem  deutschen Technologiesektor 2007 mehr oder minder fern geblieben",  berichtet Kerstin Müller.
     Die Studie "M&A Insights - Technology Sector 2008" können Sie  unter www.pwc.de/de/tmt kostenlos herunterladen.
     Redaktionshinweis:
     Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist  in Deutschland mit 8.390 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von  rund 1,35 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für  nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet  Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und  prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung  (Advisory).
  Originaltext:         PwC PriceWaterhouseCoopers Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2
  Weitere Informationen erhalten Sie bei: Claudia Mende PricewaterhouseCoopers AG WPG Corporate Communications / Presse Tel.: (069) 95 85 - 31 79 E-mail: claudia.mende@de.pwc.com
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