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Rheinische Post: Israels Vertrauen verpflichtet

Geschrieben am 18-03-2008

Düsseldorf (ots) - Von Stefan Reker

Dass Bundeskanzlerin Angela Merkel gestern in Jerusalem vor der
Knesset reden durfte, was bisher nur Staatsoberhäuptern vorbehalten
war, ist ein Symbol der israelischen Gastgeber. Es dokumentiert,
welche neue Qualität die israelisch-deutschen Beziehungen erreicht
haben. Tiefe und Dichte der ersten Regierungs-Konsultationen erinnern
an das Vorbild der deutsch-französischen Verbindungen, die
kriegerische Erzfeindschaft in eine belastbare Freundschaft
verwandeln konnten.
Es verdient Dankbarkeit im Land der Täter, dass Deutschland aus dem
Land der Opfer des Holocaust heute dieses Vertrauen entgegengebracht
wird. Daraus erwächst allerdings auch eine ganz besondere
Verantwortung. Für die Bundesregierung gehört das Existenzrecht des
Staates Israel zur deutschen Staatsräson, das hat Merkel ebenso
bekräftigt wie ihre Amtsvorgänger. Dies kann in einer so
konfliktgeladenen Region wie dem Nahen Osten eines Tages sehr
konkrete Beistandspflichten bedeuten - bis hin zu militärischen
Kampfeinsätzen. Die Berliner Debatte über den Einsatz deutscher
Patrouillenschiffe vor der Küste Libanons lässt ahnen, welche
Kontroversen dann zu erwarten wären. Israel hat mit diesem Gedanken
längst weniger Probleme als die deutsche Öffentlichkeit. Die ist auf
solche weitreichenden Folgen immer noch nicht genügend vorbereitet.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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