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Reiche/Aigner: Migrantenkindern mehr Bildungschancen geben

Geschrieben am 15-05-2006

Berlin (ots) - Anlässlich der Vorstellung des internationalen
PISA-Berichts zur Situation von Kindern aus Migrantenfamilien
erklären die Stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB, und die bildungs-
und forschungspolitische Sprecherin, Ilse Aigner MdB:

Der OECD-Bericht zeigt erneut, was wir seit dem letzten
PISA-Bericht eindeutig wissen: Migrantenkinder haben bei uns zu wenig
Chancen im Bildungssystem erfolgreich zu sein.

Es ist klar, dass die Länder mehr Anstrengungen in ihren
Schulsystemen zur Integration der Migrantenkinder leisten müssen.
Dabei muss die Hauptschule gestärkt und nicht abgeschafft werden.
Gerade dort, wo Hauptschulen vernachlässigt worden sind, bestehen die
meisten Probleme. In Bayern erreichen auch Kinder aus
Migrantenfamilien laut PISA-Studie ein deutlich höheres
Bildungsniveau als anderswo. Dies liegt daran, dass sie in dem
gegliederten System gefördert und gestärkt werden.

Der Schlüssel für den Bildungserfolg von Kindern mit
Ausländerhintergrund liegt allerdings schon im frühen Kindesalter. In
dieser Zeit erlernen Kinder noch spielerisch Sprachen. Wenn sie in
Deutschland in die Schule kommen, müssen sie dem Unterricht folgen
können. Insofern ist es richtig, dass die Länder in den letzten
Jahren ihre Anstrengungen verstärkt auf die frühkindliche
Sprachbildung gelegt haben.

Die Ergebnisse des Vorreiters Hessen, das bereits 2003 mit
sprachlichen Vorlaufkursen begonnen hat, sind ermutigend. 96 Prozent
der teilnehmenden Kinder erreichen den erforderlichen Sprachstand für
die Einschulung.

Wegen der Bedeutung der Sprache sollte der Unterricht auf Deutsch
erfolgen. Ob Deutsch generell verpflichtend auf dem Schulhof wird,
ist eine Entscheidung, die die Schulen vor Ort in Absprache mit den
Eltern treffen sollten. Das gleiche gilt für die Entscheidung über
die Schulkleidung.

Besonders wichtig ist es, mehr ausländische Jugendliche im Rahmen
der beruflichen Bildung zu qualifizieren. Ihre Ausbildungsquote ist
von 1994 bis 2004 von 44 Prozent auf 25 Prozent gesunken. 4
Milliarden Euro werden jährlich für Warteschleifen und Reparatur
durch die Bundesanstalt für Arbeit ausgegeben. Das Geld wäre
effizienter investiert in Ausbildungsfähigkeit und Förderung der
beruflichen Bildung.

Ausländische Unternehmen müssen für die berufliche Bildung
gewonnen werden. Deshalb begrüßen wir, dass die Bundesregierung das
Thema zu einem Schwerpunkt des Ausbildungspaktes macht und
ausländische Unternehmen, z. B. durch ein externes
Ausbildungsmanagement unterstützt.

Die CDU/CSU steht für Integration und Chancengerechtigkeit. Wir
wollen verhindern, dass Kinder mit Migrationshintergrund zu einer
verlorenen Generation in unserem Land werden.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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