(Registrieren)

Oettinger-Kommission bestätigt Kritik der Deutschen Umwelthilfe am geplanten Verbraucherinformationsgesetz

Geschrieben am 15-05-2006

Berlin (ots) - Verbraucherkommission Baden-Württemberg kritisiert
in einer internen Stellungnahme massiv den Gesetzentwurf zum
Verbraucherinformationsgesetz - DUH fordert von Ministerpräsident
Oettinger "angstfreie Intervention in Berlin"

15. Mai 2006: In der Union bahnt sich nach Informationen der
Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) Streit über das am Donnerstag von
den Koalitionsfraktionen in Erster Lesung in den Bundestag
eingebrachte Verbraucherinformationsgesetz (VIG) an. Die vom
Stuttgarter Ministerpräsidenten Günther Oettinger (CDU) eingesetzte
"Verbraucherkommission Baden-Württemberg" hat den Entwurf in einer
internen Stellungnahme vom 11. Mai heftig kritisiert und grundlegende
Nachbesserungen gefordert. Die Kritik der Stuttgarter
Regierungsberater deckt sich weitgehend mit den in den vergangenen
Wochen von der Deutschen Umwelthilfe erhobenen Vorwürfen gegen das
geplante "Placebo-Gesetz" (s. DUH-Pressemitteilung vom 11. Mai und
Detailanalyse vom 21. April unter www.duh.de).

"Die Stellungnahme der Verbraucherkommission Baden-Württemberg
stellt nicht nur Horst Seehofer als für den missglückten
Gesetzentwurf verantwortlichen Minister bloß, sondern verabreicht
auch den Fraktionen der Großen Koalition eine schallende Ohrfeige,
die Seehofers ´Formulierungshilfe´ kritiklos abgenickt haben",
erklärte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Den Stuttgarter
Experten gebühre Dank und Anerkennung, dass sie "den Nebelwerfern in
Berlin ohne falsche Rücksichtnahme in die Parade fahren." Nun komme
es darauf an, dass sich "Ministerpräsident Oettinger von seinen
Experten, die er erst kürzlich berufen hat, auch wirklich beraten
lässt und in Berlin angstfrei gegen den verfehlten Entwurf
interveniert".

Die Verbraucherkommission Baden-Württemberg verlangt unter
anderem:

·eine deutliche Ausweitung des Anwendungsbereiches des VIG über
den Lebensmittbereich hinaus auf andere Produkte und
Dienstleistungen,

·eine Eingrenzung der im Entwurf vorgesehenen Ausnahmen des
Informationsanspruchs der Bürger, insbesondere eine enge Definition
des Geschäftsgeheimnisses,

·einen Informationsanspruch von Verbraucherorganisationen und
Fachpresse nicht nur gegenüber Behörden, sondern auch gegenüber den
Unternehmen,

·weitgehende Gebührenfreiheit und erheblich kürzere Fristen bei
der Erfüllung von Auskunftsbegehren.

Nur unter diesen Voraussetzungen könne das Gesetz doch noch "zu
einem Herzstück eines modernen, am Leitbild des mündigen Verbrauchers
ausgerichteten Verbraucherrechts werden", schreibt das im Dezember
2005 von Oettinger eingesetzte 14-köpfige Expertengremium, dessen
Geschäftsstelle im Stuttgarter Ministerium für Ernährung und
Ländlichen Raum angesiedelt ist. Hauptautor der kritischen
sechsseitigen Stellungnahme, die der DUH vorliegt, ist der
Pforzheimer Prof. Dr. Tobias Brönneke. (Download unter www.duh.de)

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=22521
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Für Rückfragen:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178
Berlin; Tel.: Mobil.: 0171 3649170, Fax.: 030 258986-19, E-Mail:
resch@duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik, Hackescher Markt 4, 10178
Berlin; Tel.: 030 258986-0, Fax.: 030 258986-19, Mobil: 0171 5660577,
E-Mail: rosenkranz@duh.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

12275

weitere Artikel:
  • BUND kritisiert großzügige Zuteilung von Emissionsrechten Berlin (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die zu großzügige Vergabe von Emissionsrechten durch die Bundesregierung kritisiert. Deutschland habe im Jahr 2005 vier Prozent mehr Kohlendioxid-Zertifikate an die Unternehmen ausgegeben, als diese benötigt hätten. Dies zeige, dass raschere Emissionsminderungen möglich seien, als von der Bundesregierung und den Unternehmen behauptet. Angelika Zahrnt, BUND-Bundesvorsitzende: "Der Emissionshandel darf nicht zum Papiertiger verkommen. Die Bundesregierung muss mehr...

  • Entschädigung für Bürgerkriegsopfer / Bürgerrechtler aus Sierra Leone suchen in Europa Unterstützung für Kriegsopferfonds / Pressetermin Dienstag, 16. Mai in Bonn Frankfurt/Main (ots) - Vertreter des sierra-leonischen Kriegsopferverbandes "Amputees and War Wounded Association" (AWWA) und die in der Versöhnungsarbeit engagierte "Truth and Reconciliation Working Group" (TRWG) reisen ab Montag, den 15. Mai, zehn Tage lang durch Deutschland, die Schweiz und Großbritannien. Die von der Frankfurter Hilfsorganisation medico international unterstützen Verbände fordern von den europäischen Regierungen, ihre Bemühungen um einen Kriegsopferfonds in Sierra Leone unterstützen. Die unter UN-Ägide eingerichtete Wahrheits- mehr...

  • Börnsen: Erinnerungskultur muss unabhängig bleiben - Kein Zentralismus des Opfergedenkens Berlin (ots) - Anlässlich seines Besuchs in der Gedenkstätte Normannenstrasse erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB: Gerade ein Besuch des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit der DDR, der heutigen Gedenkstätte Normannenstrasse, macht deutlich, dass die zurzeit über die Presse diskutierten Ideen einer zentralistisch organisierten Erinnerung an die DDR und die Opfer der Diktatur in die völlig falsche Richtung gehen: Im Gegensatz zur DDR, die das damals mehr...

  • Freie Presse (Chemnitz): Ex-Bundesjustizministerin: "Stasi-Methoden" im BND - Leutheusser-Schnarrenberger: Bespitzelungsaffäre kommt im Osten "verheerend" an Chemnitz (ots) - Die Bespitzelungsaffäre von Journalisten durch den Bundesnachrichtendienst (BND) wird vor allem in Ostdeutschland zu einer tiefen Enttäuschung über die Demokratie führen. Diese Ansicht vertrat FDP-Präsidiumsmitglied Sabine Leutheusser-Schnarrenberg. Was der BND mit seiner Schnüffelei gegenüber Journalisten praktiziert habe sei nichts anderes als "Stasi-Methoden", sagte Leutheusser-Schnarrenberger der Chemnitzer "Freien Presse" (Montagausgabe). Das komme gerade in den neuen Ländern "verheerend" an. Dem BND sei es wie dem mehr...

  • BA legt Finanzbericht für das erste Quartal vor: 2006 Überschuss in Höhe von 4,5 Milliarden Euro erwartet Nürnberg (ots) - Die Bundesagentur für Arbeit (BA) wird das laufende Geschäftsjahr 2006 voraussichtlich mit einem deutlich höheren Überschuss abschließen als im Haushaltsplan vorgesehen. "Vor dem Hintergrund der günstigen Entwicklung in den ersten Monaten können wir das laufende Geschäftsjahr mit einem deutlichen höheren Überschuss von ca. 4,5 Milliarden Euro abschließen", erläuterte Finanzvorstand Becker bei der Vorstellung des Finanzberichts für das erste Quartal. Diese Projektion berücksichtigt die Entwicklungen des ersten Halbjahres. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht