BUND kritisiert großzügige Zuteilung von Emissionsrechten
Geschrieben am 15-05-2006 |   
 
    Berlin (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland  (BUND) hat die zu großzügige Vergabe von Emissionsrechten durch die  Bundesregierung kritisiert. Deutschland habe im Jahr 2005 vier  Prozent mehr Kohlendioxid-Zertifikate an die Unternehmen ausgegeben,  als diese benötigt hätten. Dies zeige, dass raschere  Emissionsminderungen möglich seien, als von der Bundesregierung und  den Unternehmen behauptet.
     Angelika Zahrnt, BUND-Bundesvorsitzende: "Der Emissionshandel darf nicht zum Papiertiger verkommen. Die Bundesregierung muss  Konsequenzen aus diesen Zahlen ziehen und bei der Zuteilung der  Emissionsrechte für die nächste Handelsperiode von den Unternehmen  mehr Klimaschutz einfordern."
     Die rot-grüne Bundesregierung hatte den Unternehmen lediglich eine Emissionsminderung in Höhe von zwei Millionen Tonnen - das entspricht 0,4 Prozent - bis 2007 auferlegt. Aber schon 2005 stießen die Firmen  laut Umweltbundesamt 21 Millionen Tonnen CO2 weniger aus, als ihnen  an Emissionshandels-Berechtigungen zustanden. In einer freiwilligen  Klimaschutzvereinbarung zwischen der Industrie und der  Bundesregierung hatten sich die Unternehmen im Jahr 2001  verpflichtet, die klimaschädlichen Emissionen um 45 Millionen Tonnen  bis 2010 zu verringern. Die Bundesregierung hatte aber darauf  verzichtet, diese Zusage mit dem Instrument des Emissionshandels  verbindlich zu machen.
     Zahrnt: "Bei der Aufstellung des nächsten Zuteilungsplans für den  Emissionshandel von 2008 bis 2012 darf es keinen Klimaschutzrabatt  mehr geben. Die Selbstverpflichtung der Unternehmen muss ohne  Abstriche umgesetzt werden."
     In dem bisherigen Entwurf des Zuteilungsplans von  Bundesumweltminister Sigmar Gabriel müssten die Unternehmen in  Deutschland bis 2012 ihre Emissionen lediglich um 15 Millionen Tonnen verringern. Diese wenig ambitionierte Vorgabe hätten die Unternehmen  bereits 2005 erreicht. Der BUND warnte davor, dass die bis jetzt  erzielten Fortschritte im Klimaschutz gefährdet seien, wenn die  EU-Staaten nicht anspruchsvollere Ziele für den Zeitraum ab 2008  festlegten. Nachdem der Zertifikatepreis inzwischen von 29 Euro auf 9 Euro je Tonne gesunken sei, bestünden derzeit nur sehr geringe  Investitionsanreize für mehr Klimaschutz.
     BUND-Stellungnahme zu Gabriels Entwurf des Nationalen  Allokationsplans 2008-2012: http://www.bund.net/lab/reddot2/pdf/emissionshandel_05_06.pdf
  Originaltext:         BUND Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7666 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7666.rss2
  Pressekontakt: Matthias Seiche, BUND-Klimaexperte, Tel. 030-27586-433, E-Mail:  matthias.seiche@bund.net bzw. Almut Gaude, BUND-Pressestelle, Tel.  030-27586-464/425, Fax: -449, E-Mail: presse@bund.net
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