Rheinische Post: Fanta wächst nicht
Geschrieben am 12-05-2006 |   
 
    Düsseldorf (ots) - Von Torsten Casimir
     Es gibt keine Maikäfer mehr", hat Reinhard Mey gesungen. Das muss  in den Siebzigern gewesen sein. Es stimmte schon damals nicht. Aber  es klang schön traurig. So wurde sein Lied gern gehört. Jetzt könnte  der Mann ein noch traurigeres Lied singen: Es gibt keine  Maikäferfänger mehr. Jedenfalls kaum noch welche. Ein Drittel aller  Schüler zwischen zwölf und 15 Jahren hatte noch nie einen Käfer in  der Hand, auch keinen Schmetterling. Natur wird nicht mehr erfahren.  Sie dient bloß als Erlebnis-Kulisse: für Sport, für Partys im Grünen. Aber was heißt schon "im Grünen"? Wer denkt noch an Chlorophyll? An  Fotosynthese? An die Farbe des Lebens? Auch das Wissen über Natur  geht rapide zurück. Kein Scherz: Es gibt Schüler, die zu Orangen  Fanta sagen oder sich irritiert erkundigen, warum man so selten lila  Kühe sieht. Das sind die Bizarrerien eines Daueraufenthalts in  geschlossenen Räumen, deren Fenster Windows XP heißen. Von Lebendigem entfremdet, von Technik umstellt, wachsen viele Kinder heute zu  Bewohnern der Electronic City heran, zu Bit&Byte-Bürgern. Zu  Kandidaten des Unglücks reifen sie, weil niemand ihnen sagt, dass  Natur an Körper und Seele gut tut. Bei Pisa geht's leider bloß um  Biologie.
  Originaltext:         Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
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