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In der EU gibt es keine Mindestkriterien zur Unfallaufnahme - DEKRA Experte fordert: „Einheitliche Unfallstatistik für Europa"

Geschrieben am 11-05-2006

Brüssel/Stuttgart (ots) - Die Automobil-Sachverständigen von DEKRA
fordern einen Mindeststandard für die Aufnahme von
Verkehrsunfalldaten in der Europäischen Union. „Wir brauchen
europaweit eine einheitliche Unfallstatistik und vergleichbare
Bewertungsmaßstäbe", sagte Dipl.-Ing. Jörg Ahlgrimm, Leiter
Analytische Gutachten, DEKRA Automobil GmbH, bei der Vorstellung des
Mercedes-Benz Safety Truck in Brüssel. Damit könne ein konkreter
Beitrag zur Umsetzung der Ziele der Europäischen Charta zur
Verkehrssicherheit geleistet werden. Bis 2010 soll die Zahl der
Verkehrstoten in der EU um die Hälfte sinken - von knapp 50.000 auf
25.000.

„Wir müssen die Möglichkeiten schaffen, das Unfallgeschehen auf
europäischer Ebene zu vergleichen. Erst dann können wir die
Unfallschwerpunkte in den einzelnen Ländern genauer lokalisieren und
diese durch gezielte Aktionen entschärfen", so Ahlgrimm weiter. Gebe
es in einem Land Nachholbedarf beim Straßenbau, so könne es in einem
anderen die Ausbildung der Fahrer oder der technische Zustand der
Fahrzeuge sein. Ein gezieltes Vorgehen setze aber voraus, dass alle
wesentlichen Fakten über Entstehung, Ablauf und Folgen von
Verkehrsunfällen kompetent erfasst werden. In modernen Gesellschaften
wird großer Wert auf umfassende Verkehrunfallaufnahmen und die
statistische Erfassung durch die Polizei gelegt, die bei besonderen
Umständen durch geschulte Unfallsachverständige unterstützt wird. Nur
derart detailliert erfasste Unfälle könnten als zuverlässige Basis
für die Unfallforschung genutzt werden.

Die Unfallforschung könne daneben einen Beitrag leisten, die
Effizienz von Komponenten wie Airbagsystemen oder
Fahrdynamikregelungen bewerten und mit Kosten-Nutzen-Analysen die
Schwerpunkte künftiger Arbeiten festlegen. Bedarf für die stärkere
Nutzung der Unfallforschung sieht der Experte auch bei der Prävention
und Aufklärung. Anders als bei Flugunfällen werden Erkenntnisse der
Unfallforschung für den Straßenverkehr bislang zu wenig publiziert
und allgemein nutzbar gemacht. Ein erster Schritt könnte eine
Übersicht der Ursachen und Vermeidungsmöglichkeiten bei Busunfällen
und Gefahrguttransporten sein.
Über DEKRA

DEKRA ist eine international ausgerichtete
Sachverständigen-Organisation, die sich für Sicherheit und Qualität
der Menschen im Umgang mit Technik, Umwelt und Mobilität engagiert.
In vier Business Units sind die rund 100 Tochter- und
Beteiligungsgesellschaften über die DEKRA AG an den DEKRA e.V.
angebunden. Die Business Units DEKRA Automotive, DEKRA NORISKO
Industrial, DEKRA Qualification sowie DEKRA International Operations
stehen für qualifizierte und innovative Dienstleistungen rund um die
Themen Fahrzeugprüfungen, Gutachten, Industriedienstleistungen,
Zertifizierungen, Umwelt- und Baugutachten, Aus- und Weiterbildung,
Zeitarbeit, Consulting und Schadenregulierung. DEKRA ist heute in 23
Ländern West- und Osteuropas sowie in den USA, Brasilien und
Südafrika präsent. Mehr als 15.000 Mitarbeiter erwirtschaften einen
Jahresumsatz von rund 1,2 Milliarden Euro.

Originaltext: Dekra AG
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6647
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6647.rss2

Kontakt
Norbert Kühnl
Telefon direkt (07 11) 78 61-25 12
Telefax direkt (07 11) 78 61-29 13
E-Mail norbert.kuehnl@dekra.com

DEKRA e.V.
Presse & Information
Handwerkstraße 15
D-70565 Stuttgart

http://www.dekra.de


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