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Mitteldeutsche Zeitung: Interview mit dem Fraktionschef der Linken im Landtag von Sachsen-Anhalt Gallert empfiehlt "Magdeburger Modell" für Wiesbaden

Geschrieben am 28-01-2008

Halle (ots) - Der Fraktionschef der Linkspartei im Landtag von
Sachsen-Anhalt, Wulf Gallert, bremst die Euphorie in seiner Partei
nach dem Einzug in die Landtage von Niedersachsen und Hessen. "Wir
dürfen das Fell des Bären nicht zu früh verteilen. Endgültig werden
wir uns erst mit der Bundestagswahl 2009 als bundesweite Kraft
etabliert haben. Wir haben jetzt gezeigt, was möglich ist und haben
die Chance, gesamtdeutsche Partei zu werden", sagte er im Gespräch
mit der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung
(Dienstagausgabe). Jetzt müssten zunächst die Mitgliederzahlen im
Westen stabilisiert werden "und wir uns inhaltlich und
organisatorisch strukturieren". Gleichwohl sei die Linkspartei bereit
für Regierungsverantwortung in Hessen. Es gebe viele Parallelen zur
Situation in Sachsen-Anhalt, wo die Linke in den 90ern zwei
SPD-geführte Landesregierungen tolerierte. "Die Tolerierung war das
Stabilste, was Sachsen-Anhalt je hatte. Der Charme einer Tolerierung
ist, dass Partner, die sich noch relativ fremd sind, mit einer
relativen Eigenständigkeit gemeinsame Projekte aushandeln können",
sagte Gallert. Er rechnet damit, dass sich die Sozialdemokraten im
Westen nicht dauerhaft einer Zusammenarbeit verschließen können.
"Die Sozialdemokraten können nicht dauernd vermitteln, dass sie wie
wir soziale Gerechtigkeit, Mindestlohn und Atomausstieg wollen - um
dann statt mit uns ausgerechnet mit der FDP zu koalieren oder Roland
Koch in einer Großen Koalition zum Ministerpräsidenten zu wählen", so
Gallert. Dann bekomme die SPD bei ihren Wählern ein
Glaubwürdigkeitsproblem.

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47409
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Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredaktion
Tel.: 0345 565 4300


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