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WAZ: Diakonisches Werk gegen schärferes Jugendstrafrecht

Geschrieben am 02-01-2008

Essen (ots) - Das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche hat
sich gegen eine Verschärfung des Jugendstrafrechts und die Schaffung
so genannter Erziehungscamps ausgesprochen. "Eine Diskussion über
Gesetzesverschärfungen hilft nicht weiter. Stattdessen sollten wir
generell stärker auf Prävention statt auf Repression setzen", sagte
Diakonie-Vorstand Bernd Schlüter der Westdeutschen Allgemeinen
Zeitung (WAZ, Dienstagausgabe). "Wir sprechen uns gegen jede Form von
Ausgrenzung oder Stigmatisierung aus", erklärte Schlüter. Wichtig sei
vor allem eine zügige Resozialisierung straffällig gewordener
Jugendlicher.

Das Diakonische Werk kritisierte zudem Forderungen nach einer
rascheren Abschiebung ausländischer Straftäter. "Wer so etwas
fordert, macht es sich zu leicht", sagte Schlüter. "Wir benötigen
keine Verschärfung des Ausländerrechts. Schließlich reden wir über
Jugendliche, die hier aufgewachsen sind und als Teil dieser
Gesellschaft ernst genommen werden sollten", erklärte der Vorstand
des Diakonischen Werks.

Schlüter bemängelte, viele junge Straftäter hätten keine
Berufsperspektive, wenn sie aus der Haft entlassen werden. "Hier
müssten viel konsequenter Perspektiven geschaffen werden -
beispielsweise staatlich geförderte gemeinwohlorientierte Jobs",
erklärte der Diakonie-Vorstand und fügte hinzu: "Wenn man jugendliche
Straftäter wieder in die alten Milieus zurückfallen lässt, braucht
man sich nicht zu wundern, wenn es zu Mehrfach-Taten kommt."

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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